Vier Menschen sterben, als ihr Fahrzeug nachts auf einer Landstraße frontal mit einem anderen Wagen zusammenstößt. Wie kam es zu dem Unfall nahe einer Brücke über den Rhein?

Kehl - Vier Menschen sind bei einem schweren Verkehrsunfall in Baden-Württemberg getötet und ein weiterer lebensgefährlich verletzt worden. Die Insassen starben, als ihr Fahrzeug in der Nacht zum Mittwoch frontal auf ein Auto auf der Gegenfahrbahn raste, wie die Polizei in Offenburg mitteilte. Der Fahrer des zweiten Wagens wurde bei dem Unfall auf der Landstraße L98 bei Kehl nahe der Grenze zu Frankreich lebensgefährlich verletzt. Bilder der Unfallstelle zeigten zwei völlig zerstörte Autos. Angaben zur Identität der Opfer machte die Polizei zunächst nicht.

 

Ersten Ermittlungen zufolge war der Wagen mit den vier Insassen aus zunächst ungeklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn geraten. Das automatische Notrufsystem eines der Fahrzeuge meldete kurz nach 2.30 Uhr den Unfall - ebenso wie ein Verkehrsteilnehmer, wie die Polizei mitteilte. Für vier Menschen kam jede Hilfe zu spät, sie starben an der Unfallstelle. Der Schwerverletzte wurde nach einer ersten notärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus in Offenburg gebracht.

Notrufsystem seit Ende März Pflicht für alle neuen Autotypen

Vor Ort untersuchten die Polizei, die Feuerwehr und ein Sachverständiger den Hergang. Die L98 zur Pierre-Pflimlin-Brücke, die südlich von Straßburg den Rhein zwischen Deutschland und Frankreich überspannt, war voll gesperrt.

Das Notrufsystem eCall ist seit Ende März Pflicht für alle neuen Pkw-Typen. Das System stellt automatisch eine Telefonverbindung zur Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst oder zur Zentrale des Drittanbieters her und übermittelt Daten - zum Beispiel den Standort des Fahrzeugs, die Fahrtrichtung oder die Antriebsart des Fahrzeugs.