Die Zahl der Baugenehmigungen sank in Baden-Württemberg um zwölf Prozent, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Wo der Rückgang besonders stark war und was hinter den Zahlen steckt.

Baden-Württemberg: Lea Krug (lkr)

Die Zahl der Baugenehmigungen im Südwesten ist im vergangenen Jahr gesunken. Für Wohnungen und andere Gebäude wurden 2022 zwölf Prozent weniger Genehmigungen als im Vorjahr erteilt, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Insgesamt seien es 30 933 Baugenehmigungen gewesen.

 

Einfamilienhäuser waren der Mitteilung zufolge von dem Rückgang am stärksten betroffen. Hier seien im vergangenen Jahr 9000 Genehmigungen verzeichnet worden – ein Minus von 15 Prozent gegenüber 2021 und zugleich ein historischer Tiefstand. Neue Wohngebäude erhielten den Statistikerinnen und Statistikern zufolge 14 956 Genehmigungen mit 42 136 geplanten Wohnungen. Dies entspreche einem Rückgang von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Wo es den größten Rückgang gab

Die größten Bauaktivitäten auf dem Wohnungsmarkt sind laut Statistiker im Rhein-Neckar-Kreis, gefolgt von den Landkreisen Böblingen und Heilbronn. Die größten absoluten Rückgänge waren im Landkreis Konstanz zu beobachten, wo im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Genehmigungen nahezu halbiert wurde, sowie im Landkreis Esslingen.

Grund für den Rückgang dürften wohl unter anderem die steigenden Zinsen und Baupreise sein. Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte auch die L-Bank ihren aktuellen Wohnungsbaureport. Er zeichnete ein düsteres Bild von der Situation des Baugewerbes in Baden-Württemberg – unter anderem wegen entsprechender Preissteigerungen.