Meistens trifft es ältere Menschen: Die Zahl der Grippe-Toten in Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr rasant gestiegen. Worauf führen die Statistiker das zurück?

Stuttgart - Die Zahl der Grippe-Toten in Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr rasant gestiegen. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg am Montag mitteilte, starben 2015 durch die Grippe 208 Menschen. Im Vorjahr waren es lediglich 18 Tote. Auch im mehrjährigen Vergleich ist der Wert nach Angaben der Statistiker auffallend hoch. Zuletzt gab es demnach im Jahr 1990 eine ähnlich hohe Zahl. Nach Angaben des Landesamtes entfielen 2015 mehr als drei Viertel der Grippe-Sterbefälle auf ältere Menschen ab 75 Jahren.

 

Der Anstieg der Zahlen ist auch auf den Impfstoff zurückzuführen, der nicht optimal auf die Influenza-Viren abgestimmt war, wie die Statistiker unter Verweis auf Angaben des Robert Koch-Instituts erklärten. Zudem habe es insgesamt mehr Grippeerkrankungen gegeben als in den Vorjahren.

Gemessen an der Gesamtzahl aller 108 066 Sterbefälle im Jahr 2015 ist Influenza mit einem Anteil von 0,2 Prozent aber eher eine seltene Todesursache in Baden-Württemberg. Am häufigsten starben den Angaben zufolge Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen (38 Prozent) und an Krebs (24 Prozent).