Baden-Württemberg Zahl der Handwerksbetriebe auf Rekordniveau

Der Gründungsboom hat trotz Corona-Pandemie und Wiedereinführung der Meisterpflicht in einigen Gewerken angehalten.
Stuttgart - In der ersten Jahreshälfte sind im Südwesten so viele neue Handwerksbetriebe eingetragen worden wie seit 20 Jahren nicht. Den 7127 Anmeldungen standen 5766 Abmeldungen gegenüber, sodass die Zahl der gemeldeten Betriebe unter dem Strich um 1361 auf knapp 137 000 stieg - ein neuer Rekordwert, wie der Handwerkstag am Montag mitteilte. Damit habe der Gründungsboom trotz Corona-Pandemie und Wiedereinführung der Meisterpflicht in einigen Gewerken angehalten, hieß es. Allerdings gehe das Wachstum in erster Linie auf einige wenige Berufe und wohl meist auf Nebentätigkeiten zurück.
Auf Herbst und Winter blickt Verbands-Hauptgeschäftsführer Oskar Vogel trotz zuversichtlicher stimmender Konjunktur-Aussichten mit gemischten Gefühlen. Ende des Jahres fielen die coronabedingten Steuerstundungsregeln weg, viele Betriebe hätten während des Lockdowns hohe Kredite aufgenommen. „Sollte es keine weiteren Unterstützungsmaßnahmen geben, könnten spätestens zu Beginn des nächsten Jahres im Handwerk Schließungen drohen“, sagte er.
Unsere Empfehlung für Sie

Unmut über den Lockdown Homeoffice-Regelung verärgert Arbeitgeber
Der Bundesarbeitsminister verpflichtet die Betriebe, ihre Beschäftigten zu Hause arbeiten zu lassen, wenn keine zwingenden Gründe dagegen sprechen. Die Empörung der Wirtschaftsvertreter im Land richtet sich bereits gegen die gesamte Corona-Politik.

Owener Sensorspezialist Leuze will Belegschaft weltweit aufbauen
Der Owener Sensorspezialist sieht sich trotz Corona-Krise auf Kurs. Leuze will expandieren und peilt eine Verdoppelung des Umsatzes an.

IBM will tausend Mitarbeitern kündigen Verdi kündigt Protest gegen Entlassungen an
Tausend Mitarbeiter sollen bei IBM Deutschland gehen. Die Gewerkschaft Verdi kritisierte das Vorgehen scharf: Der IT-Konzern schade sich mit den Kündigungen selbst.

Corona-Politik in der Kritik Der Rückhalt schwindet
Unverständnis und Unmut machen sich in der deutschen Wirtschaft breit – nicht nur wegen der neuen Homeoffice-Regelung, sondern wegen der gesamten Corona-Politik. Das birgt hohe Risiken für die Regierenden, meint Matthias Schiermeyer.

IBM Verdi: IBM will bis zu 1000 Mitarbeitern kündigen
IBM plant einen Stellenabbau, nach Angaben der Gewerkschaft Verdi droht zahlreichen Mitarbeitern die Kündigung. Bis zu 1000 Beschäftigte könnten betroffen sein.

Regierung überarbeitet Postgesetz Grundlage für künftige Briefporto-Erhöhungen
Die Bundesregierung hat eine Grundlage für künftige Briefporto-Erhöhungen geschaffen. Jetzt soll es schnell gehen – im Eilverfahren.