Mehr als doppelt so viele wie noch im Jahr 2009: Die Zahl der Vermissten im Südwesten ist in den vergangenen zehn Jahren stark angestiegen. Der Anstieg geht dem Ministerium zufolge auf eine Entwicklung der letzten Jahre zurück.

Stuttgart - Die Zahl der Vermissten im Südwesten ist in den vergangenen zehn Jahren stark angestiegen - das geht aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der FDP im Landtag hervor. Demnach wurden 2018 mindestens 10 576 Menschen als vermisst ausgeschrieben. Das sind mehr als doppelt so viele wie noch im Jahr 2009. Im vergangenen Jahr waren die Menschen demnach in 8 810 Fällen weniger als eine Woche vermisst gemeldet. Die Auswertung umfasst aber auch 506 Vermisste, die seit 2009 verschwunden und bislang nicht wieder aufgetaucht sind.

 

Diese Entwicklung geht dem Ministerium zufolge insbesondere auf die Flüchtlingsbewegung und die damit verbundene Unterbringung unbegleiteter Minderjähriger zurück. Wenn diese etwa nicht zu festgelegten Zeiten in ihre Einrichtung zurückkehrten, stellten Betreuer eine Vermisstenanzeige, heißt es. 7 904 der im Jahr 2018 als vermisst gemeldeten Menschen waren demnach weniger als 18 Jahre alt.