Im vergangenen Jahr sind etwa 22.600 Haushalten in Baden-Württemberg der Strom abgedreht worden. Grund waren nicht bezahlte Rechnungen. Der Südwesten schneidet im bundesweiten Vergleich gut ab.

Stuttgart - Gut 22 600 Haushalten in Baden-Württemberg ist 2017 wegen unbezahlter Rechnungen der Strom abgedreht worden. Das geht aus dem Entwurf des neuen Monitoring-Berichts der Bundesnetzagentur zum Strommarkt hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Betroffen waren damit den Angaben zufolge 0,36 Prozent aller Stromkunden im Südwesten. Das ist die niedrigste Quote aller Bundesländer.

 

Vergleichszahlen zum Vorjahr gibt es nicht, da die Netzagentur erstmals die Sperren in den einzelnen Bundesländern erhoben hat. Bundesweit stieg die Zahl der Stromsperren um etwa 14 000 auf 344 000 - eine Quote von 0,66 Prozent. Das Bundesland mit der höchsten Quote war dem Bericht zufolge Bremen mit gut einem Prozent der Haushalte.

Mahnungen, Sperrung und Entsperrung kosten zusätzlich

Die Stromversorgung darf der Versorger erst unterbrechen, wenn der Kunde mit mindestens 100 Euro in Zahlungsverzug ist und er eine Mahnung mit der Androhung einer Sperrung erhalten hat. Bevor der Strom abgestellt wird, muss der Versorger dem Verbraucher eine entsprechende Ankündigung zustellen und ihm eine letzte Gelegenheit zur Zahlung geben. Sowohl die Mahnung als auch die Sperrung und die Entsperrung eines Stromanschlusses kosten zusätzliche Gebühren.