Die Wasserqualität in den drei Badeseen im Landkreis Esslingen ist seit Jahren gleichbleibend gut – bis auf wenige Ausnahmen.

Der Bissinger See, der Untere Bürgersee in Kirchheim und der Aileswasensee in Neckartailfingen weisen eine gute bis ausgezeichnete Badewasserqualität auf. Dies geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des Nürtinger Landtagsabgeordneten Dennis Birnstock (FDP) hervor.

 

Der Badespaß setzt voraus, dass die Wasserqualität hygienisch einwandfrei ist – weshalb die Seen nach den Vorgaben der Europäischen Union regelmäßig auf Ecoli-Bakterien und Enterokokken überprüft werden. Wie Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) in der Stellungnahme erläutert, werden jedes Jahr zwischen dem 1. Juni und 15. September durchschnittlich acht bis zehn Proben je Gewässer entnommen. Die Wasserqualität der drei Badeseen war demnach in den vergangenen zehn Jahren relativ stabil. Es mussten aber vereinzelt Warnungen ausgesprochen werden: 2018 für den Bissinger See wegen eines Fischsterbens und im Ailenswasensee schon mehrfach wegen Blaualgen – zuletzt im Juni dieses Jahres.

In die Freude über die gute Nachricht mischt sich bei Birnstock jedoch eine Sorge: Seit 2011 kam es in den drei Seen zu neun tödlichen Badeunfällen, allein im vergangenen Jahr starben in Kirchheim und Neckartailfingen zwei Menschen. „Das zeigt, wie wichtig das Schwimmlernen ist“, sagt der Politiker und fordert: Die Schwimmhallen müssten trotz der Energie- und Gaskrise in den kommenden Monaten unbedingt offen gehalten werden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann mag in der Donau schwimmen gelernt haben, so etwas sei heute aber kaum noch vorstellbar, meint Birnstock. Das Kultusministerium rät laut Lucha grundsätzlich vom Schwimmunterricht in Freigewässern ab.