Das heiße Sommerwetter kann kommen: Allen Seen in der Region haben eine sehr gute Wasserqualität – hier eine Übersicht der schönsten Badeseen.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Rems-Murr-Kreis - Das „grüne Wohnzimmer Stuttgarts“, so wird der Rems-Murr-Kreis wegen seiner ansprechenden Landschaft manchmal genannt. In gewisser Weise ist er dann wohl auch das Badezimmer: Von den elf Badeseen in der Region Stuttgart liegen hier sechs, alle eher konzentriert auf den Osten des Landkreises. Die Landeshauptstadt selbst sowie die Kreise Böblingen und Göppingen haben keine von der Landesanstalt für Umwelt offiziell zum Baden ausgewiesenen Gewässer. Im Landkreis Esslingen gibt es mit dem Bissinger See, dem Aileswasensee und dem Bürgersee in Kirchheim unter Teck drei Badeseen. Der Landkreis Ludwigsburg bietet den Oberen und Unteren Seewaldsee bei Vaihingen an der Enz.

 

Seit diesem Jahr müssen Gewässer, um als Badesee ausgewiesen zu werden, bei den Kontrollen durch die Gesundheitsämter mindestens die Note „Ausreichend“ erhalten – zuvor hätte laut dem Landratsamt Waiblingen auch ein „Mangelhaft“ nicht zwingend zur dauerhaften Schließung geführt. Proben werden nach den Vorgaben der Europäischen Union vor, aber auch während der Badesaison genommen, die vom 1. Juni bis Mitte September dauert.

Es gibt mehr als 300 Badeseen in Baden-Württemberg

Die Experten des Landesgesundheitsamts suchen dann in den Proben vor allem nach sogenannten intestinalen Enterokokken und Eschecheria coli – also Bakterien, die auf Verunreinigungen des Wassers mit Fäkalien hinweisen. Für die Note, die ein Badesee erhält, ist ausschlaggebend, ob die Grenzwerte in den vergangenen vier Jahren überschritten wurden oder nicht. Doch der neue Landesgesundheitsminister Manfred Lucha betont in einer Mitteilung: „Auch plötzliche Wetterereignisse wie Wolkenbrüche können die Wasserqualität von Badeseen beeinflussen.“ Keine unwichtige Information angesichts des verregneten Wetters im Juni.

Fast alle der mehr als 300 Badeseen in Baden-Württemberg haben für diese Saison die Noten „ausgezeichnet“ oder „gut“ erhalten. Drei Badeplätze im Land müssen jedoch für Gäste gesperrt bleiben: Im Finsterroter See bei Wüstenrot (Landkreis Heilbronn), im Strandbad Eriskirch im Bodenseekreis sowie in der Kocherbadebucht Künzelsau (Hohenlohekreis) gilt in diesem Jahr wegen schlechter Wasserqualität jedoch ein Badeverbot.

Vom Baden in Flüssen ist laut dem Gesundheitsministerium übrigens grundsätzlich abzuraten – von ausgewiesenen Badestellen einmal abgesehen. Denn die Flüsse werden nicht wie die Seen auf ihre Badewasser-Tauglichkeit überprüft.