Allzu viele Badeseen gibt es nicht rund um Ludwigsburg – zudem gelten für die Gewässer strenge Regeln. Nicht überall ist Baden gestattet. Wir bieten eine Übersicht.

Kreis Ludwigsburg - Bei Temperaturen von deutlich mehr als 30 Grad sind die Freibäder im Kreis in diesen Tagen proppevoll. Da weicht manch einer gerne in die Natur aus. In der Region um Ludwigsburg und im angrenzenden Zabergäu gibt es durchaus Alternativen zum Freibad. Am Wochenende ist bei hohen Temperaturen auch dort eine Menge los, aber lange nicht so viel wie in den Freibädern.

 

Stausee Ehmetsklinge bei Zaberfeld

Die Ehmetsklinge wurde 1970 eröffnet und 2001 erweitert und dient als Hochwasserschutz für das Zabergäu. Sie hat sich inzwischen zu einem der meistbesuchten Badeseen zwischen Ludwigsburg und Heilbronn entwickelt. Die Prüfer bescheinigten dem Stausee bei Zaberfeld in den zurückliegenden fünf Jahren eine ausgezeichnete Qualität gemäß der EU-Badegewässerrichtlinie. Der See punktet mit einem Naturstrand, dort ist das Baden auf eigene Gefahr gestattet. Das Wasser hatte bereits kürzlich angenehme Temperaturen von bis zu 22 Grad, mittlerweile wohl mehr. Der See ist zweigeteilt. Im Schutzgebiet der Ehmetsklinge ist das Schwimmen verboten, im Badebereich ist es von 6.30 bis 21.30 Uhr erlaubt. Hier kann der Stausee auch mit Ruder-, Tret- oder Paddelbooten befahren werden. Motorisierte Boote sind hingegen verboten.

Während der Badesaison vom 15. Mai bis zum 15. September darf auf dem See nicht gesurft oder gesegelt werden. An der Ehmetsklinge befinden sich Toiletten und Umkleideanlagen. Auch gastronomische Angebote sind vorhanden. Wer grillen möchte, kann dies an einer Grillstelle tun, die Grillhütte muss reserviert werden. Für Kinder gibt es einen Spielplatz am Naturparkzentrum Stromberg-Heuchelberg.

Seewaldseen in Horrheim

Die zwischen Wald und Weinbergen gelegenen Seen bei Horrheim haben ebenfalls eine ausgezeichnete Wasserqualität – gebadet werden kann ohne Bedenken. Allerdings nur von Sonnenaufgang bis -untergang. Der Obere und der Untere Seewaldsee sind die einzigen offiziell ausgewiesenen Badeseen im Landkreis Ludwigsburg.

Die Stadt Vaihingen, zu der Horrheim gehört, weist ausdrücklich darauf hin, den Naturschutz in und um die zwei Gewässer zu beachten. Es gibt nämlich keine Toiletten und keine Umkleidekabinen. Ein Spielplatz und drei Grillstellen befinden sich in der näheren Umgebung. Weil das Wasser ziemlich trüb ist und man daher den Boden nicht erkennen kann, ist es zudem nicht gestattet, ins Wasser zu springen. Die Seen dürfen mit kleinen Schlauch-, Paddel- und Ruderbooten ohne Motor befahren werden, aber nicht mit Modellbooten. Haustiere dürfen aus hygienischen Gründen nicht ins Wasser.

Katzenbachsee bei Pfaffenhofen

Auf der Markung der Gemeinde Pfaffenhofen, am Ortsrand von Weiler, liegt der Katzenbachsee. Auch an dem See mitten im Wald gelten für Erholungssuchende strenge Regeln. Anders als an der Ehmetsklinge ist das FKK-Baden am Katzenbachsee jedoch geduldet. Der Katzenbachsee hat eine nach den Kriterien der EU-Badegewässerrichtlinie ausgezeichnete Wasserqualität. Am Katzenbachsee gibt es Sanitäranlagen, einen Kiosk und eine Grillstelle. Um den Stausee führt ein Rundweg.

Weitere Seen in der Umgebung

In der näheren Umgebung gibt es weitere Seen, in denen Baden allerdings nicht erlaubt ist. Die Güte des erfrischenden Wassers in den Seen im Stadtgebiet Sachsenheim wird nicht überwacht, denn weder der See in Hohenhaslach noch der Heiligenbergsee in Häfnerhaslach sind offizielle Badeseen. Der See in Hohenhaslach ist an einen Anglerverein verpachtet. Auch der Wehrbachsee bei Kleinbottwar wird zum Angeln genutzt. Der Heiligenbergsee kann zwar zur Naherholung genutzt werden, daher gibt es auch einen Grillplatz, aber Baden ist nicht erlaubt. Der Michelbachsee – auf der Markung Zaberfeld – ist ein Naturschutzgebiet. Schwimmen ist deshalb verboten.