Der letzte Öffnungstag der Saison im Freibad gehört den Hunden und die lassen sich nicht zwei Mal bitten, sondern genießen den Planschspaß.

Fellbach - So ein Wetter – da jagt man ja keinen Hund vor die Tür. Das Sprichwort hat nach vier sonnigen Spätsommerwochen auf den Sonntag gepasst, aber auf Hunde und ihre Besitzer trifft es wohl eher nicht zu: „Hundebesitzer gehen mit ihrem Liebling bei jedem Wetter raus“, sagt Birgit Steinegger vom Familien- und Freizeitbad F3. Die dortige Pressesprecherin – selbst Hundebesitzerin – hatte den ersten Hundebadetag in dem Fellbacher Freibad organisiert, mit dem für dieses Jahr die Saison beendet wurde.

 

Und der Andrang ist enorm: Zwischen 10 und 17 Uhr tummelten sich hunderte Hunde

Und der Andrang war enorm: Zwischen 10 und 17 Uhr tummelten sich hunderte Hunde und ihre Besitzer auf dem Freibadgelände, die Vierbeiner entpuppten sich mal als wasserscheue Mimosen, die sich durchs Babybecken ziehen ließen, mal als mutige Langstreckenschwimmer, die mit Startsprung ins Wasser hechteten. Selbst auf der Rutschbahn tummelten sich die ganz Unerschrockenen. Einige Hundebesitzer stürzten sich gar mit ihrem Liebling in die Fluten. Labrador Lucky ist eine solche Wasserratte. „Er schwimmt im Atlantik“, sagt Annett Munninger, die immer wieder mit ihrem Hund ins Becken sprang.

Das Wasser hatte angenehme 23, die Luft deutlich frischere 17 Grad

Kein Wunder – das Wasser hatte angenehme 23, die Luft deutlich frischere 17 Grad. Urs, der Neufundländer von Heidi Zaiser, ist ein ausgebildeter Wasserrettungshund. Sie nimmt mit ihm regelmäßig an einem Wasserarbeitsprogramm teil, bei dem die Rettung von Ertrinkenden geübt wird. „Neufundländer sind absolute Wasserliebhaber, in Italien und Frankreich werden sie an Stränden als Lebensretter eingesetzt“, sagt Heidi Zaiser.

„Labrador Mom“ steht auf dem T-Shirt von Isabella Strangmüller. Ihr Rüde Moét ist ein Jahr alt und wasserscheu. „Für ihn ist das alles neu hier, deshalb bleibe ich am Babybecken“, sagt die „Labrador Mom“, die ihren Liebling an der Leine durchs Wasser zieht. Pacco hingegen, ebenfalls Labrador und mit sechseinhalb Wochen noch ein Baby, war kaum mehr zu halten, als er die großen Wasserflächen sah: „Ich habe die Leine los gemacht und weg war er. Ich glaube, er hatte heute den spaßigsten Tag seines Lebens“, sagt Fabian Fischer.