Dank zweier 8:0-Erfolge steht die KSG Gerlingen schon vorzeitig als Württembergliga-Meister fest. Der Neuling musste sich in zwölf Begegnungen bislang nur einmal geschlagen geben.

Gerlingen - Der Matchball ist kein Problem gewesen für die Badmintonspieler der KSG Gerlingen: Mit zwei glatten 8:0-Heimerfolgen gegen den Tabellenvorletzten TV Altenstadt und den Fünften BV Esslingen haben die Gerlinger bereits am vorletzten Spieltag in der Württembergliga die Meisterschaft perfekt gemacht. In den zwei noch ausstehenden Spielen in zwei Wochen zu Hause gegen den TV Rottenburg und den TSV Altshausen sind die KSG-Akteure angesichts von sechs Punkten Vorsprung auf die punktgleichen Verfolger Altshausen und SG Gärtringen/Herrenberg nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen. Zudem ließen die bis dato hartnäckigsten Verfolger unerwartet Federn: Die SG Gärtringen/Herrenberg kam in eigener Halle gegen den BV Esslingen nicht über ein 4:4 hinaus. Die SG Feuerbach/Korntal holte aus ihren beiden Begegnungen beim TSV Altshausen (3:5) und beim TV Rottenburg (4:4) sogar nur einen von vier möglichen Zählern. Da Isabelle Meier schwanger ist, kann Feuerbach/Korntal derzeit allerdings kein Damendoppel stellen und muss diesen Punkt von vornherein abschenken.

 

Der TV Altenstadt und der BV Esslingen waren für die Gerlinger keine ernsthaften Prüfsteine. Gegen Altenstadt ging kein einziges der insgesamt acht Duelle über drei Sätze. In vier der 16 gespielten Sätze kamen die Altenstädter nicht einmal auf eine zweistellige Punktzahl. Lediglich Simone Widmaier und Julia Igel mussten im zweiten Satz ihres Damendoppels gegen Silke Altmann und Verena Rueß kämpfen, ehe der Durchgang in der Verlängerung mit 28:26 an die KSG-Paarung ging. Volker Kümmel demontierte seinen Gegner Matthias Fröhner im zweiten Herreneinzel mit 21:9 und 21:6 geradezu.

Auch für den BV Esslingen war die KSG eine Nummer zu groß. Die vier Doppel und das erste Herren- sowie das Dameneinzel gingen jeweils glatt in zwei Sätzen an die Gastgeber, die damit 6:0 führten und den Aufstieg sicher in der Tasche hatten. Angesichts der Bedeutungslosigkeit und der nachlassenden Spannung verloren daraufhin sowohl Volker Kümmel und Patrick Spahr im zweiten und dritten Herreneinzel jeweils den ersten Satz. Doch im zweiten Durchgang rangen beide ihre Gegner jeweils mit 21:19 nieder. Im dritten Satz bezwang Kümmel seinen Kontrahenten Simon Kiefer mit 21:17, während Spahr auch im letzten Durchgang noch einmal kämpfen musste, ehe das 21:19 und so der 2:1-Erfolg feststand.

Der Aufstieg in die Baden-Württembergliga ist der dritte in Folge für die KSG, die damit von der Landesliga bis in die vierthöchste Klasse durchmarschiert ist. Der Höhenflug ist eng verbunden mit der Rückkehr von Eigengewächsen wie Frederic Lucyga, Patrick Schneider und Lisa Herbst vor drei Jahren, die zuvor in anderen Vereinen Württemberg- und teilweise Regionalligaerfahrung gesammelt hatten. Trainer Danijel Hoischer hatte seinem erfahrenen Team vor der Runde zugetraut, um den Aufstieg mitspielen zu können. Die kommende Saison in der Baden-Württemberg-Liga werde jedoch ungleich schwerer: „In der Klasse werden wir von Anfang an gegen den Abstieg spielen und der Klassenerhalt wäre ein großer Erfolg“, sagt er.