Die Bäckerei-Kette Lang muss weitere Einsparungen hinnehmen. Insgesamt sollen mehrere Filialen schließen und diverse Stellen wegfallen.

Stuttgart - Der Insolvenzverwalter hat der Bäckereikette Max Lang einen harten Sanierungskurs verordnet. Insgesamt 109 Arbeitsplätze sollen wegfallen, wie der Insolvenzverwalter Wolfgang Bilgery von der Kanzlei Grub Brugger am Mittwoch mitteilte. 64 Stellen werden in den Filialen gestrichen und 45 am Firmensitz in Freiberg. Betriebsbedingte Kündigungen seien unvermeidbar.

 

Zuvor will Bilgery mit dem Betriebsrat über einen Sozialplans verhandeln. Bislang beschäftigt Lang 550 Mitarbeiter. Von den noch 146 bestehenden Filialen der Ketten „Max Lang“, „Stefansbäck“ und „Sparback“ sollen 18 geschlossen werden. Darüber hinaus stünden elf Pächterfilialen auf dem Prüfstand, deren Verträge nachverhandelt oder beendet werden müssten.

Die Bäckereikette Max Lang hatte Ende Januar 80 Jahre nach ihrer Gründung Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die wachsende Konkurrenz von Backwaren in der Lebensmittelbranche und Backstationen bei Discountern haben dem Stuttgarter Traditionsbäcker zugesetzt. Er habe aber auch Mängel „auf allen Ebenen und in allen Bereichen des Unternehmen“, sagte Bilgery. Die Umstrukturierung soll die Bäckerei-Gruppe bis Ende Juli für den Einstieg eines Investors fit machen. Bilgery führt bereits Verhandlungen mit Interessenten.