Die Kommunen im Landkreis Esslingen sind mit dem Besucherzuspruch überwiegend zufrieden. Einige Bäder haben die Saison um eine Woche verlängert.

Kreis Esslingen - Der heiße Sommer will nicht enden – sehr zur Freude jener Städte und Gemeinden, die im Kreis Esslingen Badespaß unter freiem Himmel anbieten können. In vielen Kommunen ist die Saison wegen des auch in dieser Woche anhaltenden schönen Wetters verlängert worden. Das bessert vielerorts die ohnehin gute Bilanz dieses Sommers zusätzlich auf.

 

Die Stadt Esslingen verfügt gleich über zwei Freibäder. Jenes im Stadtteil Berkheim hat die Badesaison verlängert, auch in dieser Woche kann dort noch geplanscht werden. Das Neckarfreibad ist trotz des guten Wetters sogar eine Woche vor dem offiziellen Saisonende geschlossen worden, weil laut Moritz Brunemann, dem Sprecher der Esslinger Stadtwerke umfangreiche Umbau-, Neubau und Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden und dem Sanitärbereich anstehen. Das wirke sich auch auf die Saison im nächsten Jahr aus, erklärt Brunemann. Aufgrund der Arbeiten „werden wir erst später als üblich öffnen können“. Mit den Besucherzahlen dieser Saison sind die Stadtwerke in jedem Fall zufrieden. Insgesamt besuchten gut 106 800 Menschen die beiden Bäder. Mit rund 35 850 Badegästen war die Bilanz in Berkheim besser als in den vergangenen beiden Jahren. Die 71 000 Besucher des Neckarfreibades übertrafen sogar die Zahlen der vergangenen fünf Jahre. Das sei durchaus zufriedenstellend, sagt Brunemann, zumal der Mai und der Juni nicht unbedingt mit Sommerwetter geglänzt hätten: „Das darf man trotz der folgenden heißen Wochen nicht vergessen.“

Der Pool im Garten ersetzt das Freibad

Die Stadt Kirchheim begrüßte in diesem Sommer bisher knapp 90 000 Gäste in ihrem Freibad, das noch bis zum kommenden Sonntag geöffnet ist. Damit seien die Verantwortlichen „sehr zufrieden“, sagt der Stadtsprecher Dennis Koep. Allerdings lasse sich diese Zahl nur schwer einordnen, da das Bad wegen Bauarbeiten erst Anfang Juni – einen Monat später als gewohnt – seine Pforten habe öffnen können.

Eine Verlängerung der Saison war im Wendlinger Freibad nicht möglich, sagt Karl-Heinz Lohay von der Stadtverwaltung. Denn die Handwerker seien für anstehende Sanierungsarbeiten bereits für diese Woche beauftragt gewesen. „Wir konnten ja nicht wissen, wie das Wetter wird“. Dennoch sei die Bilanz mit gut 107 000 Besuchern als „hervorragend“ einzustufen, denn erstmals seit 2015 sei die 100 000er-Marke übertroffen worden. Allerdings werde der Rekord von 140 000 Gästen pro Saison künftig wohl nicht mehr erreicht, vermutet Lohay. Denn inzwischen hätten sich viele Menschen einen eigenen Pool in den Garten gebaut oder zumindest Planschbecken für die Kinder aufgestellt.

Das Nürtinger Freibad hat seine Saison noch bis zum Freitag verlängert. Volkmar Klaußer, der Chef der Stadtwerke, freut sich dann über rund 165 000 Freibadgäste in diesem Sommer. Das sei ein „super Ergebnis“, sagt Klaußer, fügt aber an, dass es „in Anbetracht des guten Wetters gerne ein paar Tausend mehr hätten sein können“. Vor allem im Altersbereich der Jugendlichen seien nicht so viele Besucher ins Bad geströmt wie erhofft. Über die Gründe sei er sich noch nicht im Klaren, das müsse noch analysiert werden, um hier künftig möglicherweise besser dazustehen. Aber dennoch sei der Plan in dieser Saison voll erfüllt worden. Gleichwohl sei auch ihm klar, dass der Besucherrekord des Nürtinger Freibades künftig nur schwer zu knacken sein wird. Im Jahrhundertsommer 2003 hätten rund 233 500 Menschen im Nürtinger Freibad Abkühlung gesucht.

Wernau freut sich über eine „sehr gute Zahl“

Die Stadt Wernau musste im vergangenen Jahr mit nur etwa 39 000 Besuchern eine enttäuschende Freibadsaison hinnehmen. Umso größer ist beim Stadtkämmerer Michael Bauer die Freude darüber, dass in diesem Jahr „die sehr gute Zahl“ von rund 64 000 Badegästen erreicht wurde. Damit liege man sogar über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, der bei 56 000 Besuchern pro Badesaison liege.

Auch im vergleichsweise kleinen Freibad in Lenningen ist laut dem Bürgermeister Michael Schlecht mit etwa 28 000 Gästen ein „respektables Ergebnis“ verbucht worden. Das sei der größte Zuspruch in den vergangenen zehn Jahren. Das Spitzenjahr 2003 mit 46 000 Badegästen im damals frisch sanierten Bädle könne nicht als Vergleich herangezogen werden.