In den Mineralbädern wird das Tagesticket für Erwachsene bald 40 Cent mehr kosten. Auch im Cannstatter Hallenbad wird es teurer. Das haben die Mitglieder des Bäderausschusses am Freitag mehrheitlich beschlossen.

Bad Cannstatt - Das Schwimmen und Saunieren in städtischen Bädern kostet ab 1. Januar 2017 mehr Geld. Das haben die Mitglieder des Bäderausschusses am Freitag bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen so beschlossen. Betroffen sind auch die Mineralbäder Cannstatt und Leuze sowie das Hallenbad Bad Cannstatt. Erwachsene zahlen künftig für eine Tageskarte im Leuze nicht mehr 16 sondern 16,40 Euro. Schüler und Studenten bekommen das Ticket dann für 11,90 statt 11,60 Euro. Kinder zwischen drei und 15 Jahren dürfen für 8,20 statt 8 Euro ins Bad.

 

Identische Sprünge machen die Eintrittspreise auch im Mineralbad Cannstatt. Die Tageskarte für Erwachsene ist ab 1. Januar für 11,90 statt 11,50 Euro zu haben. Auch die Nutzung der Sauna wird teurer. Künftig ist das Tagesticket für 17 statt 16,60 Euro zu erstehen. Im Hallenbad Cannstatt zahlen Erwachsene ab dem kommenden Jahr 4,20 statt 4 Euro. „Die jetzige Preisanpassung erfolgt im üblichen zweijährigen Turnus“, sagte Bürgermeister Dirk Thürnau.

Nur die FDP lehnt die Preissteigerung ab

CDU-Stadtrat Joachim Rudolf war mit der Erhöhung einverstanden. Sie bewege sich im verträglichen Rahmen. Sein SPD-Kollege Hans H. Pfeifer regte an, „die Summen aufzurunden – zumindest so, dass beispielsweise hinten 50 und keine 40 Cent mehr stehen“. Damit könnten vielleicht die Kassierer entlastet werden. Thürnau erklärte, dass er seine Mitarbeiter gefragt habe. Die hätten aber bestätigt, dass es kein Problem bei der Ausgabe des Rückgeldes gebe. Somit war die Sache vom Tisch.

Nach besseren Konditionen für Bonuscard-Inhaber, die ein Mineralbad besuchen wollen, fragten Pfeifer, Thomas Adler (SÖS-Linke-Plus) und Bernd Klingler (AfD). Die Bäderbetriebe wiesen aber darauf hin, dass günstigere Eintrittspreise das eh schon große Defizit der Mineralbäder nur noch weiter erhöhen würde. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht mache das deshalb keinen Sinn.

Michael Conz (FDP) wollte letztendlich als einziger den vorgeschlagenen Preiserhöhungen nicht zustimmen: „Um unsere Bäder steht es an vielen Stellen nicht so toll. Zustand und Service lassen zu wünschen übrig.“ Zudem musste erst dieses Jahr die von sieben auf 19 Prozent erhöhte Mehrwertsteuer für Saunen auf die Eintrittspreise umgelegt werden. Im Leuze ging das auch auf Kosten der Tickets für das Bad.