Die Bäderbetriebe stellen am heutigen Freitag ihren Entwicklungsplan 2030 vor.

Stuttgarter Norden - Weilimdorf soll ein Lehrschwimmbecken bekommen. Der Wunsch besteht im Stadtbezirk schon sehr lange. Eine Mehrheit gab es im Gemeinderat für dieses Projekt allerdings in den vergangenen Jahren nie. Nun haben die Bäderbetriebe Stuttgart den „Bäderentwicklungsplan 2030“ erstellt, der am heutigen Freitag, 30. November, zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll – im Rahmen des Bäderausschusses, der direkt im Anschluss an den Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen (Start 8.30 Uhr) im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses, Marktplatz 1, stattfindet.

 

In diesem neuen Konzept wird auf die Ergebnisse der „Profund Consult GmbH“ aus Hamburg hingewiesen, die in Kooperation mit dem Schulverwaltungsamt, der Arbeitsgemeinschaft der schwimmsporttreibenden Vereine in Stuttgart und den Bäderbetrieben den künftigen Bedarf an Wasserflächen und Belegungszeiten analysiert hat. Unter anderem kommt das Hamburger Unternehmen zu dem Schluss, dass sich „ein weißer Fleck bezüglich Schwimmmöglichkeiten für Schulen“ in Weilimdorf ausmachen lässt. Es wird deshalb empfohlen, im Stadtbezirk ein Lehrschwimmbecken für den Schwimmunterricht zu bauen. „Damit würde sich auch die derzeitige Belegungssituation im Hallenbad Feuerbach entspannen“, heißt es im Bäderentwicklungsplan 2030. „Es könnten dann die frei werdenden Zeiten im Hallenbad Feuerbach zusätzlich für die Vereine und/oder die öffentliche Nutzung zur Verfügung gestellt werden.“

Im Januar werden die Bezirksbeiräte über das Konzept informiert

Allerdings steht für dieses Projekt noch kein Geld im städtischen Etat bereit. Frühestens in den Haushaltsberatungen Ende 2019 ist mit finanziellen Mitteln zu rechnen. Wie schnell das neue Lehrschwimmbecken dann für eine spürbare Entlastung sorgen könnte, ist noch nicht klar, denn wenn das Hallenbad Feuerbach im April kommenden Jahres wieder geöffnet wird, steht bald schon die nächste Badsanierung im Stuttgarter Norden an. Ende 2021 soll mit der Erneuerung der Schwimmhalle in Zuffenhausen begonnen werden. „Unter anderem ist die Dachabdichtung der Hallendecke defekt, sodass die Dämmung der untersuchten Bereiche durchnässt war“, sagt der Geschäftsführer der Bäderbetriebe, Alexander Albrand. „Aufgrund der Gewichtszunahme wurde sofort in Teilen die Dachbegrünung entfernt. Bei Starkregen dringt aber vermehrt Wasser durch das Dach auf die elektrischen Einrichtungen wie Leuchten und Lautsprecher.“ Eine Gefährdung der Badegäste bestehe dadurch aber nicht. Zudem müsse das Bad auch noch energetisch und brandschutztechnisch auf Vordermann gebracht werden.

Das Zuffenhäuser Bad soll künftig gemeinsam mit dem Leuze und der Schwimmhalle in Sonnenberg für „freizeitorientierte Attraktionen für die ganze Familie“ in Stuttgart zur Verfügung stehen. Nach den nötigen umfangreichen Sanierungen seien das Zuffenhäuser und das Sonnenberger Bad die modernsten Schwimmhallen der Bäderbetriebe, heißt es im Entwicklungsplan. „Deshalb sollen sie der Öffentlichkeit auch ganzjährig so oft wie möglich in der Woche zur Verfügung stehen.“

Eine Infoveranstaltung für alle Bezirksbeiräte zum Thema Bäderentwicklungsplan 2030 findet am 31. Januar ab 18.30 Uhr im Kursaal in Bad Cannstatt statt.