Jedes Jahr beginnt ab März die Bärlauch-Saison und der begehrte Waldknoblauch wird geerntet. Wer das leckere Lauchgewächs aber das ganze Jahr über genießen möchte, der muss es konservieren. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen 6 Möglichkeiten und 8 Rezepte, wie Sie Bärlauch haltbar machen können.

Inhalt:

Bärlauch schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch vielseitig in der Küche einsetzbar. Ob in Soßen, Salaten oder als Brotaufstrich - Bärlauch passt zu vielen Gerichten. Da frischer Bärlauch jedoch nur wenige Tage haltbar ist, muss er konserviert werden, wenn man ihn länger genießen möchte. Zum Glück gibt es einige Möglichkeiten, Bärlauch haltbar zu machen.

 

Wichtig: Wilden Bärlauch sollte man nur sammeln, wenn man die Blätter sicher von anderen Pflanzen unterscheiden kann (1). Die giften Maiglöckchen und Herbstzeitlose wachsen zum Beispiel meist in direkter Nähe und sehen teilweise sehr ähnlich aus. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (2) empfiehlt im Zweifel auf den Verzehr zu verzichten oder den Bärlauch lieber im eigenen Garten anzupflanzen.

Bärlauch haltbar machen - 6 Methoden

Um Bärlauch haltbar zu machen, eignen sich mehrere Methoden. Nutzen Sie für eine lange Haltbarkeit von Bärlauch zur Aufbewahrung lieber mehrere kleine Gläser als wenige große. So werden geöffnete Gläser schneller verbraucht. Wenn Sie die Gläser kurz vor dem Befüllen sterilisieren, verlängern Sie ebenfalls die Haltbarkeit von Bärlauch. 5 Methoden, um Gläser zu sterilisieren, haben wir für Sie in diesem Artikel beschrieben.

Waschen Sie den Bärlauch stets vor der Verarbeitung und entfernen Sie ggf. welke Blätter. Trocknen Sie anschließend die Bärlauchblätter gut ab, da sich dies ebenfalls auf die Haltbarkeit von Bärlauch auswirkt. Mit den folgenden 6 Methoden können Sie Bärlauch haltbar machen:

1. Bärlauchpesto

- Haltbarkeit: 6 bis 8 Wochen

Der Klassiker, um Bärlauch haltbar zu machen, ist, ihn zu Bärlauchpesto zu verarbeiten. Als Pesto verarbeitet, hält sich das Lauchgewächs im Kühlschrank etwa 6 bis 8 Wochen.

- Rezept 1:

  • 150 g Bärlauch
  • 1 EL Pinienkerne
  • 100 ml Olivenöl
  • 50 g Parmesan
  • 1 TL Salz
  • 1/2 TL Pfeffer

- Rezept: 2:

  • 200 g Bärlauch
  • 1 EL Cashewkerne
  • 1 EL Sonnenblumenkerne
  • 1 EL Sesam
  • 150 ml Olivenöl
  • 1 TL Salz
  • 1/2 TL Pfeffer

- Zubereitung:

  • Pürieren Sie die Bärlauchblätter und das Olivenöl mit einem Stabmixer.
  • Rösten Sie je nach Rezeptvorschlag die Pinien-, Cashew- oder Sonnenblumenkerne in einer Pfanne kurz mit etwas Öl an.
  • Geben Sie nun die Kerne sowie die restlichen Zutaten in das Bärlauchpüree und zerkleinern Sie alles grob mit dem Stabmixer.

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2. Bärlauchpaste

- Haltbarkeit: Bis zu einem Jahr

Sie können Bärlauch auch zu einer Paste verarbeiten. Durch den hohen Öl- und Salzgehalt ist Bärlauchpaste bis zu einem Jahr haltbar.

- Rezept:

  • 200 g Bärlauch
  • 200 ml Olivenöl
  • 1 EL Salz

- Zubereitung:

  • Zerhacken Sie den Bärlauch auf einem Schneidebrett oder pürieren Sie es mit einem Stabmixer und etwas Öl.
  • Geben Sie Paste nun in ein steriles Glas und befüllen Sie es mit dem restlichen Öl und Salz.
  • Rühren Sie nun das Ganze so lange um, bis sich das Salz vollständig aufgelöst hat.

3. Bärlauchöl selber machen

- Haltbarkeit: Etwa ein Jahr

Eine weitere Möglichkeit, um lange etwas vom geernteten Bärlauch zu haben, ist es, ihn zu Öl zu verarbeiten. Bärlauchöl ist ebenfalls etwa ein Jahr haltbar.

- Rezept:

  • 100 g Bärlauch
  • 500 ml Sonnenblumenöl

- Zubereitung:

  • Schneiden Sie die Bärlauchblätter in grobe Stücke.
  • Füllen Sie die geschnittenen Bärlauchblätter zusammen mit dem Sonnenblumenöl in ein steriles und verschließbares Glas.
  • Rühren Sie alles gut um und lassen Sie das Glas etwa 2 bis 3 Wochen im Kühlschrank ziehen.
  • Filtern Sie das Öl anschließend durch ein Sieb in ein neues, verschließbares Glas.

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4. Bärlauch einfrieren

- Haltbarkeit: 3 bis 12 Monate

Ebenfalls lange haltbar ist Bärlauch in der Gefriertruhe. Prinzipiell kann man ihn in den verschiedensten Varianten einfrieren. Allerdings variiert dabei auch die Haltbarkeit des Bärlauchs.

- Rezept 1:

Besonders praktisch lässt sich Bärlauch klein gehackt mit etwas Wasser in einer Eiswürfelform einfrieren. So kann der Bärlauch sehr gut portioniert werden. Je nach Eiswürfelform liegt die Haltbarkeit so bei etwa 3 Monaten.

- Rezept 2:

Ohne Wasser und im luftdichten Behälter ist das Lauchgewächs etwa 8 bis 10 Monate haltbar. Sie können die Blätter dazu ganz oder in kleinen Streifen einfrieren.

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Verarbeitet zu Bärlauchbutter oder als Aufstrich beträgt die Haltbarkeit im Tiefkühlfach etwa 6 bis 8 Monate. Vakuumierter Bärlauch hält sich tiefgefroren mindestens 1 Jahr.

5. Bärlauchsalz

- Haltbarkeit: Etwa 1 Jahr

Zu Salz verarbeitet ist Bärlauch bis zu 12 Monate haltbar. Wichtig für eine lange Haltbarkeit ist eine zügige Trocknung und das richtige Verhältnis von Bärlauch zu Salz.

- Rezept:

  • 100 g Bärlauch
  • 500 g grobes Salz

- Zubereitung:

Zerkleinern Sie den gewaschenen und getrockneten Bärlauch am besten mit einem Stab- bzw. Handmixer oder von Hand mit einem Messer. Geben Sie nun das grobe Salz hinzu und mischen alles gut durch. Nun muss das Bärlauchsalz gut trocknen. Breiten Sie es dazu gleichmäßig auf einem Backblech aus und trocknen Sie es am besten draußen an der frischen Luft, da sich drinnen ein starker Knoblauchgeruch verbreitet. Die Trocknung sollte etwa 6 bis 8 Stunden dauern. Im Backofen bei etwa 50 bis 70 Grad Umluft sollte die Trocknung etwa 3 Stunden dauern.

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6. Bärlauchbutter

- Haltbarkeit: 4 bis 6 Monate

Bärlauch ist als Butter verarbeitet, etwa 4 bis 6 Monate haltbar und kann für eine noch längere Haltbarkeit wie oben beschrieben auch eingefroren werden. Am längsten ist Bärlauchbutter haltbar, wenn Sie erst gefroren und anschließend vakuumiert wird. Dann sollte sie mindestens 10 Monate haltbar sein.

- Rezept:

  • 250 g Butter
  • 100 g Bärlauch
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Pfeffer

- Zubereitung:

Für die Zubereitung von Bärlauchbutter muss die Butter weich sein. Lassen Sie gekühlte und harte Butter deswegen am besten bei Zimmertemperatur für einige Stunden weich werden. Schneiden Sie nun den Bärlauch klein und mischen Sie alle Zutaten in einer Schüssel gut durch. Füllen Sie anschließend die Butter in kleine und luftdichte Gefäße und legen Sie diese anschließend in den Kühlschrank oder die Gefriertruhe.