Eine geplante Bafög-Reform sieht Erleichterungen für Studenten vor. Bafög sollen künftig zudem auch Kinder aus Familien bekommen, die bisher knapp über den Grenzen liegen.

Berlin - Bafög-Empfänger sollen ab dem kommenden Jahr deutlich mehr Geld bekommen. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) will mit der geplanten Bafög-Reform zudem die Zahl der Empfänger steigern. Das geht aus einem Eckpunktepapier hervor, das der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Berlin vorlag. Die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichteten zuerst darüber.

 

Wegen steigender Wohnkosten soll der Wohnzuschlag für nicht bei den Eltern wohnende Bafög-Geförderte 2019 von 250 Euro auf 325 Euro angehoben werden. Der Höchstsatz der gesamten Förderung soll von 735 Euro auf rund 850 Euro monatlich steigen. Die individuellen Bedarfssätze sollen bis 2020 um insgesamt sieben Prozent steigen.

Freibeträge sollen angehoben werden

Bafög sollen künftig zudem auch Kinder aus Familien bekommen, die bisher knapp über den Grenzen liegen, ab denen man dies beanspruchen kann. Dafür sollen die Einkommensfreibeträge in zwei Schritten um insgesamt 9 Prozent angehoben werden.

Der Freibetrag für eigenes Vermögen von Auszubildenden soll im Jahr 2020 von derzeit 7500 auf künftig 8200 Euro angehoben werden. Die zusätzlichen Vermögensfreibeträge für Azubis mit Unterhaltspflichten gegenüber eigenen Ehegatten, Lebenspartnern und Kindern sollen von derzeit jeweils 2100 auf 2300 Euro angehoben werden.

Wer gefördert wurde, soll zudem nicht lebenslange Schulden fürchten. So soll unter anderem jenen die (Rest-)Schuld erlassen werden, die den Darlehensanteil des Bafög trotz Bemühens aufgrund schlechter wirtschaftlicher Verhältnisse nicht binnen 20 Jahren tilgen können.