Wieder Bagdad: Erst im Juli hatte ein Anschlag in der irakischen Hauptstadt 300 Menschen das Leben gekostet. Jetzt explodiert dort eine Autobombe.

Bagdad - Die einem Autobombenanschlag in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. 30 weitere Menschen seien verletzt worden, hieß es am Dienstag aus dem irakischen Gesundheitsministerium.

 

Der Sprengsatz war am Montagabend in dem Stadtteil Karada im Zentrum Bagdads explodiert. Die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu dem Anschlag, wie ihr Sprachrohr Amak meldete.

Hochburg des Islamischen Rates

Die Extremisten verüben immer wieder Anschläge in Bagdad und anderen Regionen des Landes. Die Attentate richten sich fast alle gegen mehrheitlich von Schiiten bewohnte Gebiete.

Der Stadtteil Karada war erst Anfang Juli Ziel eines verheerenden Anschlags des IS. Damals starben rund 300 Menschen, als eine Bombe vor einem Einkaufszentrum explodierte und das Gebäude völlig zerstörte. Es war eines der schlimmsten Attentate seit dem Sturz von Langzeitherrscher Saddam Hussein im Jahr 2003. Innenminister Mohammed al-Ghabban reichte danach seinen Rücktritt ein.

Der Stadtteil Karada gilt als Hochburg des Obersten Islamischen Rates, einer führenden schiitischen Kraft im Land. In Karada liegen aber auch viele Restaurants, Hotels sowie die französische Botschaft.