Wenn schon die Züge nicht mehr fahren, plädieren Fraktionschef Hagel und seine Kollegen wenigstens für ein Aussetzen des Dieselfahrverbots.

Dieser Stoff hat das Zeug fürs Theater – allerdings fürs absurde. In Anlehnung an Samuel Beckets „Warten auf Godot“ könnte der Autor des neuen Stücks einfach den Bahn-Chef – Richard Lutz heißt der aktuelle – ans Gleis im Stuttgarter Hauptbahnhof stellen. Und dazu den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann mit einem Köfferchen. Beide harren des Zuges, der nicht kommt. Kretschmann fragt, wo er den bleibe, Lutz repliziert: „Er kommt, ich ahne ihn, ich höre ihn, ich spüre ihn.“ Aber der Zug bleibt weg. Es bräuchte keinen Dichter für ein solches Theaterstück, nur einen Chronisten des realen Geschehens.