Der Bahnhof in Esslingen-Mettingen ist ein farbenfrohes Kunstwerk. Zumindest die Unterführung, die mit Graffiti aufgepeppt wurde. Einige Ärgernisse gibt es im grauen Fahrgastalltag dennoch.

Esslingen - Der flotte Maibaum sieht gar nicht mehr so flott aus. Der lange Lulatsch hat mächtig Schlagseite, und auch die internationalen Flaggen an seinem Schaft hängen schief, krumm, kreuz und quer in den Halterungen. Schade. Denn ein schmückendes Element wie der schmucke Maibaum stünde dem Bahnhof in Mettingen gut zu Gesicht. Die beiden Wappen am Eingang mit der Jahreszahl 1922/1923 zeugen von einer historischen Vergangenheit. Doch die Gegenwart ist nicht perfekt. „Schmutzig“ sei die S-Bahn-Haltestelle an der Cannstatter Straße, urteilt ein 42-Jähriger, der seinen Namen nicht nennen will. Er lebe erst seit drei Monaten in Mettingen, erzählt er weiter, zuvor habe er im Rems-Murr-Kreis gewohnt, und dort sei alles wie aus dem Ei gepellt. Tipptopp. Doch der Bahnhof hier: „Eine einzige Katastrophe“.