Der Ausbau der Gäubahn zwischen Stuttgart und der Grenze zur Schweiz schafft es nicht unter jene Projekte, die der Bund beschleunigt umsetzen möchte. Nicht alle teilen die Einschätzung des Landesverkehrsministers Winfried Hermann (Grüne) zu dieser Entscheidung.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Die Gäubahn, die Stuttgart mit der Schweizer Grenze verbindet, entwickelt immer mehr das Potenzial zum Zankapfel. In Stuttgart droht die internationale Strecke wegen Stuttgart 21 über Jahre hinweg im besten Falle nur noch bis in den Bereich des Nordbahnhofs zu führen. Und der von einer breiten Mehrheit geforderte zweigleisige Wiederaufbau – ein Gleis war im Zuge von Reparationsverpflichtungen nach dem Zweiten Weltkrieg abhandengekommen – will nicht so recht Fahrt aufnehmen. Bei einer Abstimmung über ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren für den Ausbau hat es kurz vor Weihnachten im Bundesrat keine Mehrheit gegeben. Dass sich Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) dabei enthalten hat, sorgt für Verstimmung.