Am Freitag wird der Bahnstreik in Frankreich fortgesetzt. Bisher hat sich dies auch auf den Zugverkehr in Baden-Württemberg ausgewirkt. Auch dieses Mal kann es Reisende aus dem Südwesten treffen.

Paris - Im Konflikt um die Bahnreform in Frankreich legt ein neuer Streik am Freitag wieder große Teile des Zugverkehrs lahm. Nach Angaben des staatlichen Bahnbetreibers SNCF fallen rund zwei Drittel der TGV-Hochgeschwindigkeitszüge aus, auch im Regionalverkehr werden wieder große Störungen erwartet. Auf den TGV-Strecken fahren damit im Durchschnitt aber etwas mehr Züge als an den vorherigen Streiktagen. Nach Angaben der SNCF sind auch wieder Fernverbindungen nach Deutschland betroffen.

 

Zuletzt hatte sich der Streik auch auf Baden-Württemberg ausgewirkt. Nur 40 Prozent der Fernverkehrszüge zwischen Deutschland und Frankreich fuhren an Streiktagen. Im Nahverkehr mussten Bahnreisende vom badischen Müllheim mit dem Bus über die französische Grenze nach Mühlhausen im Elsass fahren.

Die Eisenbahner-Gewerkschaften wehren sich gegen die Pläne der Regierung, die mit rund 50 Milliarden Euro verschuldete SNCF umzubauen und den Zugverkehr für den Wettbewerb zu öffnen. Die Gewerkschaften haben eine lange Protestphase angekündigt, Freitag ist bereits der fünfte Streiktag seit Anfang des Monats.