Verhandlungen in letzter Sekunde führen bislang nicht zum Ziel: Stand jetzt treten die Lokführer in den Ausstand. Die Bahn veröffentlicht im Netz ihren Notfahrplan für Mittwoch und Donnerstag.

Berlin - Wegen des angekündigten Streiks der Lokführer stellt die Deutsche Bahn wieder Ersatzfahrpläne auf. Für den Fernverkehr seien diese Pläne für Mittwoch und Donnerstag bereits fertig und in den Auskunftssystemen abrufbar, sagte Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg am Dienstag in Berlin. „Wir bedauern besonders, dass es ausgerechnet am Pfingstwochenende dazu kommt.“

 

Wie bei den früheren Streiks der Lokführergewerkschaft GDL soll während des unbefristeten Streiks etwa ein Drittel der Fernzüge fahren. Bei den Regionalzügen erwartet die Bahn, dass je nach Region 15 bis 60 Prozent der üblichen Zahl unterwegs sein werden.

Im Güterverkehr sollen etwa 70 Prozent der Züge rollen. Homburg sprach von einem immensen wirtschaftlichen Schaden, der der Bahn und der Wirtschaft insgesamt entstehe. Großkunden hätten sich inzwischen für ihre Transporte „ein zweites Standbein aufgebaut“. „Das Vertrauen in das Gesamtsystem Bahn ist erschüttert“, fügte der Manager hinzu.