Das Landesverkehrsministerium sucht vergeblich nach Unternehmen, die ein Team von kurzfristig verfügbaren Ersatz-Lokführern aufstellen. Die SPD und die FDP im Landtag sowie die Gewerkschaft der Lokführer üben herbe Kritik.
Stuttgart - Der Plan von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), Personalengpässe bei den Lokführern im Regionalverkehr des Landes mit einem eigens aufgestellten Mitarbeiterpool auszugleichen, ist vorerst gescheitert. Die seit dem Sommer laufende europaweite Suche nach Unternehmen, die solche Standby-Lokführer auf Kosten des Landes beschäftigen, verlief ergebnislos. „Die eingegangenen Angebote wurden von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg geprüft und für nicht wirtschaftlich tragfähig befunden“, teilt das Verkehrsministerium mit. Die Lokführergewerkschaft GdL und sowie Oppositionspolitiker im Landtag kritisieren das Vorhaben zum Teil scharf. Das Ministerium setzt derweil auf weitere Gespräche mit potenziellen Anbietern.