Der Ball der Nationen ist im Winter ausgefallen. Die Gäste fühlten sich betrogen, da sie bereits Karten gekauft hatten. Die Staatsanwaltschaft hat sich nun ein Bild von dem Fall gemacht.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat das Verfahren gegen die Veranstalterin eingestellt, die Karten für den Ball der Nationen in der Liederhalle verkauft hatte. Die Abnehmer der Karten, die im Januar das Tanzbein schwingen wollten, waren sauer. Sie witterten Betrug und zeigten die Frau an. Die Ermittlungsbehörde sah diesen Verdacht nun nicht bestätigt.

 

Wenige Tage vor dem gesellschaftlichen Ereignis in der Liederhalle schlug die Nachricht von der Absage ein. Einige Gäste erfuhren nur zufällig, dass kein Tanz stattfinden würde, als sie sich nach der Dauer der Veranstaltung erkundigen oder über Parkmöglichkeiten informieren wollten. Auch die gebuchte Kapelle hatte fest mit ihrem Auftritt gerechnet.

Liederhalle kündigt der Veranstalterin die Zusammenarbeit

Die Liederhalle hatte der Frau die Zusammenarbeit aufgekündigt, weil es zu Unstimmigkeiten zwischen den Vertragspartnern gekommen war. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hätten nun ergeben, dass das im April 2017 erfolgte. Die Karten seien aber bereits davor verkauft gewesen, sagt Heiner Römhild, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart. Nach der Absage seine keine weiteren Karten mehr verkauft worden, das hätten die Ermittlungen bestätigt. Die Veranstalterin habe bei ihren Einlassungen gegenüber den Ermittlern gesagt, sie hätte nicht mit einer Absage der Liederhalle gerechnet. Ihre finanzielle Situation sei nach der Absage nicht gut genug gewesen, um den Kunden das Geld zurückzugeben, dass sie bereits bezahlt hatten, fasst Römhild die Aussagen der Frau zusammen.