Das viel-gehypte Kunstwerk „Love is in the Bin“ des Street Artists Banksy ist in der Staatsgalerie Stuttgart angekommen. Das spektakuläre Schredderbild wird dort ab Donnerstag zu sehen sein.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Stuttgart - In der Stuttgarter Staatsgalerie ist am Mittwoch das während einer Kunstauktion geschredderte Werk „Girl with Balloon“ des Street-Art-Künstlers Banksy aufgehängt worden. Das Bild, auf dem ein kleines Mädchen mit wehendem Rock einen roten Herzballon steigen lässt, wird nach der aufsehenerregenden Zerstörung im Oktober 2018 ab Donnerstag in der Stuttgarter Staatsgalerie zu sehen sein.

 

„Banksy ist angekommen

„Banksy ist angekommen“, schrieb die Staatsgalerie Stuttgart stolz in einem Beitrag auf ihrem Instagram-Account. Dazu wurde ein Bild gepostet, auf welchem zu sehen ist, wie Mitarbeiter das Kunstwerk in dem Stuttgarter Museum aufhängen.

Das Werk - es heißt seit seiner spektakulären Selbstzerstörung „Love is in the Bin“ („Die Liebe ist im Eimer“) - war vergangenen Herbst durch eine in den Rahmen eingebaute Schredder-Konstruktion in Streifen geschnitten worden. Da hatte eine europäische Sammlerin es gerade für umgerechnet knapp 1,2 Millionen Euro ersteigert.

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Alle sollen Zugang zu Banksy sehen können

Die Direktorin der Staatsgalerie, Christiane Lange, hatte die Sammlerin, die das Bild erworben hatte, nach Angaben des Museums kennengelernt und für die Leihgabe gewonnen. „Da wir jeden Mittwoch freien Eintritt haben, ermöglichen wir den Zugang für alle, die Banksy in unserem Museum entdecken möchten“, sagte sie zur Aufnahme in die Sammlung.

Der Künstler, dessen wahre Identität unbekannt ist, wollte die Aktion als Kritik am Kunstmarkt verstanden wissen. Nach eigenen Angaben hatte er den Schredder-Mechanismus extra angefertigt für den Fall, dass das Bild jemals versteigert werden sollte.

Der Öffentlichkeit wurde „Love is in the Bin“ zum ersten Mal Anfang Februar im Museum Frieder Burda in Baden-Baden gezeigt. In Stuttgart soll es für mindestens ein Jahr bleiben. Direkt nach der Präsentation am Donnerstag (9.00 Uhr) ist das Jahrespressegespräch des Museum geplant.

Die meisten Künstler wollen nicht nur Kunst machen, sondern damit auch bekannt werden. Der Street-Art-Künstler Banksy tut dagegen alles, um anonym zu bleiben. Dabei ist der Brite, der im Jahr 1974 geboren worden sein soll, längst eine wichtige Größe im internationalen Kunstbetrieb.