In Ludwigshafen wird zwei Tage nach dem Brand auf dem Gelände von BASF noch nach einem Vermissten gesucht. Derweil geht die Diskussion über die Sicherheit auf dem Gelände weiter.

Ludwigshafen - Zwei Tage nach der Explosion bei BASF in Ludwigshafen wird nach wie vor ein Mensch vermisst. Taucher der Polizei und der Berufsfeuerwehren Ludwigshafen und Mannheim sollten am Mittwochvormittag in einem Hafenbecken nach dem Mann suchen, bei dem es sich um den Matrosen eines Tankschiffs handeln könnte. „Die Taucher besprechen sich im Moment, sie werden gegen 10.30 Uhr, 11.00 Uhr ins Wasser gehen und mit der Suche beginnen“, sagte der Ludwigshafener Feuerwehrchef Peter Friedrich. Sobald es ein Ergebnis gebe, werde man darüber informieren.

 

Am Montagvormittag waren zwei Mitarbeiter der BASF-Werksfeuerwehr bei der Explosion getötet worden. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt, zahlreiche davon schwer. Der Brand mit anschließender Explosion und Folgebränden ereignete sich der BASF zufolge in einem Rohrgraben. Dort liegen zahlreiche Rohre, die Flüssiggase und andere brennbare Flüssigkeiten von und zu den Schiffen transportieren.

Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hat unterdessen die Obduktion der Leichen angeordnet. Bei einem der Männer sei die Identifizierung „noch nicht zweifelsfrei gelungen“, sagte Behördenleiter Hubert Ströber. Die Behörde ermittelt von Amts wegen in der Sache wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und fahrlässiger Körperverletzung gegen unbekannt.

Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) sagte dem „Mannheimer Morgen“ (Mittwoch) mit Blick auf das BASF-Werk: „Wir sind darauf angewiesen, dass die Produktion sicher ist. Das ist für uns existenziell.“ Sie erwarte, dass die BASF ihrer Unternehmensphilosophie treu bleibe. „Dazu gehört, dass Sicherheit wichtiger ist als alles andere. Wir müssen wissen, was da genau passiert ist und warum es passiert ist.“ Dann müsse man sehen, welche Konsequenzen daraus gezogen würden. „Falls es Sicherheitslücken gibt, müssen diese geschlossen werden.“