Der Basketball-Bundesligist Walter Tigers Tübingen liegt gegen Bremerhaven schon mit 20 Punkten zurück – und gewinnt nach einer spektakulären Aufholjagd noch mit 84:80.

Tübingen - Lieber spät als nie. Das haben sich wohl die Walter Tigers Tübingen gedacht. Und machten ihren Fans am Samstagabend ein – in doppelter Hinsicht – verspätetes Weihnachtsgeschenk. Denn dank einer spektakulären Aufholjagd gewannen die Tübinger Bundesliga-Basketballer vor eigenem Publikum mit 84:80 (32:47) gegen die Eisbären Bremerhaven – in einer Begegnung, die eigentlich bereits verloren war.

 

Denn die Tübinger verschliefen vor 3132 Zuschauern in der ausverkauften Paul-Horn-Arena zunächst gründlich den Start in die Partie. Mit 12:26-Punkten lag das Team des Trainers Igor Perovic nach dem ersten Viertel bereits gegen den Konkurrenten im Duell um den Klassenverbleib zurück. Ein Rückstand, der im zweiten Spielabschnitt sogar auf 20 Punkte anwuchs. „Dieses Spiel gegen Bremerhaven war sehr wichtig für uns, um den Anschluss nicht zu verpassen. Das hat man auch in der ersten Phase gemerkt, die Spieler waren nervös und haben das Spiel nicht unter Kontrolle bekommen“, sagte Perovic.

In der Halbzeit muss der serbische Coach dann jedoch die richtige Worte gefunden haben. Denn sein Team startete wie ausgewechselt in das dritte Viertel. Angeführt von den starken Nachverpflichtungen Jimmy McKinney (22 Punkte) und Vladimir Mihailovic (18 Punkte) entdeckten die „Raubkatzen“ ihren Kampfgeist, bliesen zur Aufholjagd und gingen acht Minuten vor Schluss sogar erstmals in Führung. Die Paul-Horn-Arena bebte.

Schon am Dienstag nächstes Spiel

In der dramatischen Schlussphase besaßen die Tübinger dann auch noch die besseren Nerven und die nötige Portion Glück. Bremerhaven vergab seine Freiwürfe – Tübingen traf. 24 von 29 Versuchen von der Freiwurflinie landeten im Korb. Zusammen mit dem unbändigen Siegeswillen der Tigers war dies letztendlich der entscheidende Faktor in einer sehr knappen Partie. „Wir haben eine großartige zweite Halbzeit gespielt. Wir haben den Druck erhöht und nochmals alles gegeben. So konnten wir ein tolles Comeback feiern“, sagte Igor Perovic.

Der dritte Heimerfolg in dieser Saison markierte den Auftakt in die „Woche der Wahrheit“, wie es der Verein selbst proklamierte. Denn bereits am Dienstag (20.30 Uhr) ist TBB Trier zu Gast. Im letzten Spiel der Vorrunde tritt Tübingen dann am Sonntag in Hagen an. Beide Mannschaften stecken gemeinsam mit den Schwaben im Tabellenkeller.