Basketball-Bundesligist Ludwigsburg kann nach zwei Niederlagen durchatmen. Sportlich und wohl auch personell.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Ludwigsburg - Nachdem die MHP Riesen Ludwigsburg sich am Wochenende aus dem nationalen Pokal bereits in der ersten Runde verabschiedet haben, hielten sie sich in der Basketball-Champions-League erst einmal schadlos. Zum Auftakt der Gruppenphase besiegte der Bundesligist vor 1000 Zuschauern das italienische Spitzenteam Dinamo Sassari 94:81 (53:36). Mit ihrer Defensive (37:23 Rebounds) brachten die Riesen den Gegner über drei Viertel lang aus dem Rhythmus und zehrten vor allem vom ersten Viertel und der 27:12-Führung.

 

„Wir müssen mit einer anderen Einstellung ins Spiel gehen“, schimpfte Sassaris Coach Demis Cavina, der nochmals betonte, dass es wohl die schwerste Gruppe der BCL sei. Vorne stimmte bei den Riesen, ohne den angeschlagenen Yoeli Childs, nach zwei schwachen Spielen in Heidelberg und Crailsheim auch wieder die Effektivität. Überragend dabei Jonah Radebaugh, der mit 20 seiner 24 Punkte in der starken ersten Hälfte den Grundstein zum Erfolg legte. „Wir hatten einen guten Start und konnten auf unsere Defensive bauen“, sagte Radebaugh. Und sein Coach John Patrick lobte: „Er hat an seine starke Form in den Play-offs des Vorjahres angeknüpft.“

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Das ändert aber nichts daran, dass die Riesen auf Suche nach Verstärkung sind. „Wir sind noch nicht ganz zufrieden, wie die Mannschaft aufgestellt ist“, sagte der Vorsitzende Alexander Reil vor der Parte. Und hinterher verriet sein Coach. „Wir haben einen sehr flexiblen Spieler, der nur noch den Medizintest bestehen muss.“ Dabei könnte es sich um Rawle Alkins (23) handeln, der beim Ligakonkurrenten Gießen 46ers wohl eine Ausstiegsklausel besitzt. Eine solche hatte ja auch Oscar da Silva – und der tritt mit seinem neuen Club Alba Berlin am Sonntag (18 Uhr) bei den Riesen an. Ein Topspiel mit Brisanz in der MHP-Arena.