Der Tanz auf drei Hochzeiten ist zu Ende für Ludwigsburgs Basketballer. Nach dem Aus in der Champions Legaue geht es noch im Pokal und in der Liga weiter.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Was für eine bittere Niederlage! 39:46 Minuten führten die MHP Riesen Ludwigsburg am Mittwoch im dritten K.-o.-Spiel um den Einzug in die Top 16 der Champions League, dann glich CSP Limoges 14 Sekunden vor dem Ende aus – Verlängerung. Auch da führten die Riesen nochmals mit sechs Punkten, doch mit der Schluss-Sirene der fünf Minuten gelang Bryce Jones für die Franzosen der Wurf zum etwas glücklichen 96:94-Sieg. „Wir haben das ganze Spiel über Vertrauen in uns gehabt“, sagte der Matchwinner. Und sein Trainer Massimo Cancellieri, ein Italiener, ging noch weiter: „Das ist für uns heute, als ob wir die Champions League gewonnen hätten.“

 

Die Riesen dagegen haben damit die nächste Gruppenphase verpasst, in der attraktive Spiele gegen Galatasaray Istanbul, AEK Athen sowie Malaga gewartet hätten. Einziger Vorteil, nachdem der Tanz auf drei Hochzeiten vorbei ist: Die Ludwigsburger können sich nun auf das Top Four im Pokal Mitte Februar in Oldenburg konzentrieren sowie auf den Alltag in der Liga, der bereits am Samstag bei den Hakro Merlins in Crailsheim weitergeht.

Die Riesen hatten vor 2237 Zuschauern zunächst da weitergemacht, wo sie am Sonntag beim Sieg gegen die Bayern aufgehört hatten. Mit einem Feuerwerk, sie führten nach dem ersten Viertel scheinbar sicher mit 20 Punkten (36:16) und zur Pause noch 51:39. Doch mit zunehmender Spielzeit ließen die Kräfte nach, vor allem bei Spielmacher Prentiss Hubb (24 Punkte), der 37 Minuten auf dem Parkett stand. Ihm am nächsten kam Jacob Patrick mit starken 18 Punkten. Riesen-Trainer Josh King sagte: „Am Ende haben wir den Fokus in der Defensive verloren.“ Und damit auch das Spiel.