Besser hätte es nicht laufen können: Die Neckar Riesen Ludwigsburg starten mit einem deutlichen 74:56-Erfolg über die Frankfurt Skyliner in die Bundesliga.

Stuttgart - Wenn sich Steven Key einen Saisonanfang hätte wünschen können – er hätte wahrscheinlich so ausgesehen, wie der Beginn beim Heimspiel seiner Neckar Riesen Ludwigsburg am Mittwoch. Der Coach hatte noch nicht einmal Platz genommen, da hatte seine Mannschaft schon drei Drei-Punkte-Würfe im Korb der Frankfurt Skyliners versenkt. Doch nicht nur in der Anfangsphase präsentierten sich die Ludwigsburger sehr gut. Nicht ein Mal lag Steven Keys Mannschaft im Spiel gegen Frankfurt in Rückstand; das Team entschied die Partie vor 3300 Zuschauern deutlich mit 74:56 (41:23) für sich. „Es hätte nicht besser laufen können für uns, vor allem im ersten Viertel, wir haben fast alles getroffen“, sagte Key.

 

Der Centerspieler John Turek war mit drei geblockten Würfen der Motor der Ludwigsburger Verteidigung, bester Werfer war Kammron Taylor mit 20 Punkten. Auch wegen seiner Treffsicherheit verwarf die Mannschaft des Trainers Steven Key lediglich zwei von elf Würfen im ersten Viertel. Aber etliche Ballverluste auf Seiten der Neckar Riesen verhinderten, dass Ludwigsburg sich weiter absetzen konnte.

Lucca Staiger drehte auf

Mit einer Führung von sechs Punkten im Rücken wackelten die Hausherren zu Beginn des zweiten Viertels, Frankfurt verkürzte den Rückstand immer wieder. Bis Lucca Staiger aufdrehte. Der Ludwigsburg er Flügelspieler schaltete in der Verteidigung Frankfurts Topspieler Quantez Robertson aus und verhalf mit vier Punkten in Folge seiner Mannschaft zu einem Zwischenspurt, so dass die Gastgeber bis zum Halbzeitstand von 41:23 davonzogen.

Die Ludwigsburger machten nach der Pause dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Gute Verteidigung und eine hohe Trefferquote in der Offensive ermöglichten bereits Mitte des dritten Viertels eine 29-Punkte-Führung. Der blitzschnelle Taylor war es in dieser Phase, der die Lücken in der Frankfurter Verteidigung zu nutzen wusste und sowohl mit Distanzwürfen, mit Zug zum Korb sowie mit Assists auf seine Mitspieler glänzte. Der Gästetrainer Muli Katzurin hatte zu diesem Zeitpunkt das Spiel bereits aufgegeben und auf seinem Trainerstuhl platzgenommen. „Schlechte Leistung? Das wäre untertrieben“, sagte Katzurin nach dem Spiel. Seine Mannschaft betrieb immerhin Schadensbegrenzung und kam am Ende noch auf 18 Punkte heran.

„Wir wollten gut in die Saison starten, ich bin froh, dass wir unser erstes Saisonziel erreicht haben – heute zu gewinnen“, sagte dagegen Ludwigsburgs Coach Key. Bereits am Samstag steht nun ein Derby an: Dann spielen die Neckar Riesen Ludwigsburg beim Vizemeister Ulm (19 Uhr). Mit einer ähnlichen Leistung wie gestern Abend könnte die Überraschung gelingen und der nächste Wunsch von Steven Key in Erfüllung gehen.