Nachrichtenzentrale: Tim Höhn (tim)

Werner Spec wird die Entwicklung genau beobachten, schließlich hat sich der Ludwigsburger Oberbürgermeister stets für den Bau der umstrittenen Arena starkgemacht. Per E-Mail ließ Spec am Mittwoch erklären: "Wir als Stadt haben ein großes Interesse daran, dass der Basketball-Club nicht unter der neuen Zukunftsstrategie einer Stromversorgung durch die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim leidet." Mit Zukunftsstrategie meint Spec die Vergabe der Stromkonzession an die Stadtwerke, die der EnBW nun das lukrative Stromnetz in Ludwigsburg wegnehmen. Kurios: beide Konkurrenten treten als Sponsoren der Basketballer auf. Der EnBW-Schriftzug prangt groß auf den Trikots und fast überall in der Halle, das Stadtwerkelogo ist eher klein auf den Hosen der Spieler aufgenäht.

 

Möglich, dass sich das Verhältnis umdreht. "So wie die großen Stromversorger haben auch viele kommunale Stadtwerke im Rahmen ihrer Werbestrategien Vereinbarungen zum Sponsoring mit dem Spitzensport getroffen", heißt es in der Mail aus dem Rathaus. "Mit der Übernahme der Stromversorgung wird sich für die Stadtwerke auch diese Frage stellen." Spec deutet damit an, dass die Stadtwerke als Großsponsor der Basketballer nachrücken könnten, wenn die EnBW aussteigt. Mit diesem Szenario könnte wohl auch der Verein leben - entscheidend wären die Konditionen. Dass die Stadtwerke einen ähnlichen Betrag wie die EnBW auftreiben, ist indes unwahrscheinlich. "Ich hoffe, dass die Stadt bei all ihren Überlegungen berücksichtigt, was unser Verein in den vergangenen Jahren hier aufgebaut hat", sagt Reil.