Ludwigsburgs Basketballer vermelden die Teilnahme an der Champions League und den ersten Neuzugang – von den Hamburg Towers.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Kaum haben die MHP Riesen Ludwigsburg die Trainerfrage mit Josh King offiziell zunächst einmal für ein Jahr geklärt, geht es für den Basketball-Bundesligisten Schlag auf Schlag weiter. Denn es steht nun fest, dass der Club auch nächste Saison international an der Champions League teilnehmen wird. Als Tabellen-Vierter der BBL darf er gleich in der Hauptrunde (acht Gruppen mit je vier Teams) starten, so wie auch die Baskets aus Bonn. Zudem werden Brose Bamberg und die Niners Chemnitz in die Qualifikation gehen, aus der sich am Ende noch vier Teams durchkämpfen werden.

 

Diese Strapazen bleiben den Riesen zwar erspart, dennoch ist so ein europäischer Wettbewerb eine zusätzliche Belastung für die Mannschaft. Im Extremfall wie im Vorjahr, als die Riesen das Final Four erreicht haben, kommen dadurch nochmals 17 Spiele obendrauf. Der neue Coach King ist sich dessen bewusst, sagt aber auch: „Dadurch wird zwar die Anzahl der Spiele mehr, aber es besteht auch die Möglichkeit, dass sich die Mannschaft schneller und besser findet.“ A nders als vor zwei Jahren wegen der Unberechenbarkeit durch die Coronapandemie stand für den Vorsitzenden ein Verzicht nicht zur Debatte . „Wenn wir uns sportlich qualifizieren, nehmen wir an diesem Wettbewerb auch teil“, sagt Alexander Reil, zumal durch den am Ende dritten Platz in der Champions League neben den Zuschauereinnahmen auch noch 160 000 Euro an Prämie eingespielt wurden. „Wir haben auf jeden Fall nicht draufgelegt“, betont Reil, der ja stets auch die wirtschaftlichen Interessen der Riesen im Auge hat. Sollten die es zulassen, werden die Ludwigsburger wegen des internationalen Engagements, wie schon in der Vergangenheit, noch einen siebten Ausländer verpflichten.

Zunächst einmal sind die Riesen aber auf dem deutschen Markt fündig geworden. Am Freitag wurde die Verpflichtung von Eddy Edigin vom Ligakonkurrenten Hamburg Towers bekannt. Der 2,01 Meter große Center sagt: „Ludwigsburg ist für seine unangenehme Spielweise bekannt, und sie haben mir aufgezeigt, wie ich in dieses System passen kann.“ Auch Coach King ist von den Qualitäten des 26-Jährigen überzeugt: „Mit seiner Physis kann er defensiv am Korb den Ton angeben und wird uns in der Offensive über das gesamte Feld Energie bringen.“ Zusammen mit den wahrscheinlich bleibenden Jonathan Bähre, Yorman Polas Bartolo sowie eventuell Jacob und/oder Johannes Patrick hätten die Riesen damit zumindest auf den deutschen Positionen schon ein kleines Gerüst für die neue Runde zusammen.

Die soll dann am ersten Oktober-Wochenende starten, während der Auftakt der Champions League für den 4. Oktober angesetzt ist; die Auslosung dazu wird am 7. Juli über die Bühne gehen. Mit im Topf sind dann auch wieder die übrigen Final-Four-Teams von 2022: Teneriffa, Manresa und Holon.