Die Oberliga-Basketballerinnen des TSV Malmsheim besiegen die TSG Söflingen mit 61:47 (30:19) und nisten sich im Verfolgerfeld ein. Doch es gibt auch ein Problemchen.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Es heißt so schön, hinterher sei man immer klüger. Doch diese Feststellung trifft anscheinend nicht immer zu, wie Lisa Bonds kürzlich erfahren hat. „Ich kann mir jetzt noch immer nicht erklären, warum wir so schlecht in das dritte Viertel gestartet sind“, sagt die Trainerin des TSV Malmsheim.

 

Der Volleyball-Oberligist hatte die TSG Söflingen im Grunde souverän mit 61:47 besiegt, zur Halbzeit hatte es ebenfalls schon 30:19 für den TSV gestanden, doch was direkt nach der Pause geschehen war, darüber rätselt die Übungsleiterin nach wie vor. Sechs Minuten erzielten die Malmsheimerinnen nicht einen einzigen Punkt – obwohl sie etliche Würfe abgefeuert hatten, fiel der Ball nicht einmal durchs Netz. Bonds nahm eine Auszeit, doch die war irgendwie nutzlos. „Ich wusste nicht, wo den Hebel ansetzen“, erzählt sie, „wir haben nicht schlecht gespielt, nur eben keinen Punkt gemacht. Der Korb war wie zugenagelt“ Immerhin: Nach sechs zermürbenden Minuten war der Spuk vorbei.

Revanche für die hohe Niederlage im Hinspiel

So überraschend wie die Trefferkrise über Malmsheim gekommen war, so heimlich war sie auch wieder entschwunden – und der TSV übernahm wieder das Kommando auf dem Spielfeld wie bereits vor der Pause. Die Defensive funktionierte, sie ließ gegen die sonst angriffsstarken Söflingerinnen lediglich 47 Punkte zu, und in der Offensive fanden die Spielerinnen im TSV-Dress meist Lösungen um zu punkten. „Abgesehen von diesen sechs Minuten war es eine gelungene Vorstellung“, freute sich Lisa Bonds, „was mir in unserer Schwächephase gefallen hat: Keine hat den Kopf hängen lassen, alle haben weiter gekämpft.“

Die Revanche gegen Söflingen ist geglückt, in der Vorrunde hatte das Team aus der Ulmer Vorstadt dem TSV mit 66:86 die höchste Saisonniederlage verpasst. Und noch eine Tatsache stimmt die Trainerin zufrieden: Der TSV hat in dieser Spielzeit nichts mit dem Abstieg zu tun. „Wir stehen im souveränen Mittelfeld“, sagt Lisa Bonds, sie blickt dem Derby gegen die KSG Gerlingen am 28. Januar zuversichtlich entgegen. Dann sollte es auch ohne Sechs-Minuten-Spuk gehen.