Zwei Spiele, zwei Niederlagen. Ludwigsburg Basketballern droht im Halbfinale das Aus. Am Freitag zu Hause muss nun ein Sieg her.

Zwei Spiele, zwei Niederlagen – so hatten sich die MHP Riesen den Auftakt der Halbfinalserie zwar nicht vorgestellt, dennoch entspricht es der Rollenverteilung im deutschen Basketball. Konnten die Ludwigsburger das Spiel eins am Freitag noch lange offen gestalten, machte der Titelverteidiger am Sonntag von Beginn an ernst: „Sie haben gleich zwei Dreier durch Maodo Lo getroffen“, monierte Ludwigsburgs Trainer John Patrick, dessen Team am Ende mit 76:100 (35:49) verloren hatte.

 

Die Riesen fanden vor den 8089 Zuschauern über die gesamte Spielzeit kein Mittel gegen das schnelle Spiel der Berliner, die auch physisch dagegen hielten: „Wir sind immer einen Schritt zu spät“, sagte Assistent David McCray schon zur Pause und forderte: „Wir müssen besser verteidigen.“

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Das gelang bis zum Ende des dritten Viertels beim 59:73 zumindest teilweise. Erschwerend kam hinzu, dass ausgerechnet Defensivspezialist Justin Simon wegen einer Allergie (Atembeschwerden) am Sonntag pausieren musste und durch Ethan Happ ersetzt wurde, der überhaupt nicht ins Spiel fand. Auch Jordan Hulls, der am Freitag noch 26 Punkte beisteuerte, kam nicht in Schwung, so dass Jonah Radebaugh (18) bester Werfer der Ludwigsburger war.

Die bekommen am Freitag (19 Uhr) auf jeden Fall noch ein drittes Spiel zu Hause, und John Patrick sagt: „Ich hoffe, dass wir dann unseren Heimvorteil nutzen können.“ In diesem Falle käme es am Pfingstsonntag noch zu einer vierten Partie. Berlins Top-Scorer Louis Olinde (24 Punkte) jedenfalls warnt: „Wir haben zwar ein Ausrufezeichen gesetzt, wissen aber, dass es dort ein ganz andere Spiel wird.“