Vor dem zweiten Halbfinale gab es ein paar verbale Scharmützel, der sportliche Vergleich auf dem Parkett aber ging an die Bonner, die am Samstag alles klarmachen können.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Vor dem zweiten Halbfinalduell im Basketball hat Bonns Trainer Tuomas Iisalo verbal etwas Öl ins Feuer gegossen und in der lokalen Presse gegen die MHP Riesen Ludwigsburg in Richtung von deren Kapitän Yorman Polas Bartolo kritisiert: „Ich verstehe nicht, warum ihm mehr erlaubt wird als anderen. Sein Spielstil hat nichts mit Basketball zu tun, das ist Wrestling.“ Angesprochen war ein sehr intensiver Zweikampf mit Bonns Star TJ Shorts aus dem Auftaktsieg mit einem Griff zwischen die Beine. Bartolo antwortete in den sozialen Medien: „Dann sollen sie doch Ballett trainieren.“

 

Der Beitrag wurde zwar später gelöscht, doch von den 6000 Zuschauern hagelte es am Mittwoch Pfiffe gegen Polas Bartolo, der sich davon schon ein wenig beeindrucken ließ und mit fünf Fouls vorzeitig ausschied (36.). Die Riesen konnten jedenfalls beim deutlichen 65:94 (36:44) die zweite Niederlage nicht verhindern. Vor allem offensiv fehlte im gesamten Spiel der Rhythmus, Shonn Miller war mit elf Punkten noch bester Werfer. Dazu schied Will Cherry mit zwei technischen Fouls (25.) ebenfalls früh aus, und die Riesen verloren erneut das Rebound-Duell. Nun droht bereits an diesem Samstag (20.30 Uhr) im Heimspiel bei einer weiteren Niederlage das Aus für die Riesen. Was wichtig ist im dritten Spiel? „Gewinnen“, sagt Bonns Trainer. Sein Kollege Josh King kontert zumindest verbal: „Wir sind stolz genug, in unserer heimischen Festung zurückzuschlagen.“ Immerhin haben die Riesen den Bonnern in der regulären Saison zu Hause eine von nur zwei Niederlagen zugefügt.