Die Frauen des TSV Malmsheim verlieren in der Regionalliga in Ulm 54:74, die Männer unterliegen in der Landesliga in Crailsheim. SV Leonberg/Eltingen wahrt seine weiße Weste.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Lisa Bonds ist eine Realistin. „Es war nicht zu erwarten, dass wir nach dem Aufstieg die ersten fünf Spiele in Folge gewinnen“, sagte die Trainerin des Regionalliga-Aufsteigers TSV Malmsheim. Der Premierensieg über die BSG Basket Ludwigsburg (79:74) folgte eine Auswärtsniederlage bei BBU 01 Ulm – der letztjährige Regionalliga-Dritte behielt im Duell mit dem Aufsteiger mit 74:54 (25:41) klar die Oberhand.

 

Die Partie war schon verloren, da hatte sie kaum richtig begonnen. Die TSV-Frauen kamen im ersten Viertel mit dem Tempo und der Physis der Ulmerinnen überhaupt nicht zurecht, 15:29 lagen die Gäste nach zehn Minuten bereits überdeutlich zurück. „Diese Lücke konnten wir im Rest der Partie nie mehr schließen“, erzählte die TSV-Trainerin, die feststellte, dass „Ulm noch eine Schippe besser spielt als Ludwigsburg“.

Dennoch sieht Lisa Bonds keinen Anlass, in großes Wehklagen auszubrechen – ihre Mannschaft hielt grundsätzlich gut mit und muss sich daher in der neuen Liga wohl kaum verstecken. „Ich finde“, sagte sie, „die 20 Punkte Differenz sehen deutlicher aus als es der Leistungsunterschied war.“ Treffsicherste Malmsheimerin war Janina Dzubba mit 17 Punkten, gefolgt von Nadine Sasse mit zwölf.

TSV-Männer nutzen ihre Physis nicht

Die Männer des TSV finden sich nach und nach in der Landesliga zurecht – das Team war zweimal in Folge von der Kreisliga bis dahin aufgestiegen. Gleich im ersten Match gelang ein 65:60-Heimerfolg über die BG Remseck 2, „ein schöner Start in der neuen Spielklasse für uns“, freute sich Trainer Manuel Martinez. Einen kleinen Dämpfer gab es am Sonntag bei den Hakro Merlins Crailsheim 3, wo die Malmsheimer mit 69:84 (34:41) unterlagen. „Wir hatten unsere Chancen“, berichtete Martinez, „aber wir haben zu viele einfache Punkt liegen gelassen.“

Dem Nachwuchs-Team des Zweitligisten waren die TSV-Akteure zwar physisch überlegen, doch es gelang nicht, diese körperliche Überlegenheit entsprechend auszuspielen. Malmsheim kam zwar immer wieder heran und gestaltete das Match weitgehend ausgeglichen, am Ende setzten sich die Crailsheimer Junioren durch. „Wir müssen nun auch Erfahrung sammeln, das war eine gute Lektion“, sagte Manuel Martinez.

SV Leonberg/Eltingen dreht das Spiel

Liga-Konkurrent SV Leonberg/Eltingen tat sich beim 90:85(39:43)-Erfolg bei den Backnanger Cool Blues ein wenig schwer, gewann aber am Ende verdient. „In der Offensive hui, in der Defensive pfui“, analysierte Trainer Niko Tokas die Partie. Die Leonberger hatten ihre liebe Mühe mit den robusten Cool Blues, die aus vielen Routiniers bestehen. Im Laufe des Spiels übernahm der SV aber mehr und mehr das Kommando, auch wenn es am Ende doch noch einmal enger als erwartet wurde. „Da haben wir uns ungeschickt angestellt“, kritisierte Tokas, „aber unterm Strich war’s souverän – und mit zwei Siegen zu starten, ist ja auch was wert.“

In Backnang feierte der 40-jährige Jochen Mikait nach zehnmonatiger Verletzungspause inklusive OP sein Comeback und erzielte in 18 Minuten Spielzeit elf Punkte. „Jochen ist ein absolutes Vorbild und hat schon gezeigt, wie wichtig er für uns ist“, lobte Trainer Tokas den Routinier.