Stärkste Saisonleistung: Wie die Basketballer des SV Fellbach in der Regionalliga den Tabellenzweiten aus dem Saarland bezwingen.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Fellbach - Diese Saison hatte einigermaßen kompliziert begonnen nach dem erstaunlichen Weggang des Letten Reinis Scerbinskis noch vor dem ersten Ligaauftritt. Der 24-Jährige hätte das Team des SV Fellbach in der Regionalliga Südwest anführen sollen. Nach der Trennung brauchte dieses Team samt dem einen oder anderen Zugang noch reichlich Zeit im laufenden Geschehen. Niederlagen, zahlreicher als Siege, begleiteten in den ersten Wochen die Entwicklung. Doch mittlerweile ist die zum Teil neu formierte Mannschaft um den Trainer Iakovos Peidis offensichtlich gut vorangekommen auf ihrem Weg zu kollektiver Stärke. Zuletzt, im Dezember, haben die Fellbacher Basketballer erstmals in dieser Runde zwei Spiele nacheinander für sich entschieden. Dem 90:78 gegen den TV Langen folgte am Sonntag, besonders wertvoll, ein 96:91-Erfolg gegen den Tabellenzweiten Sunkings Saarlouis. „Das war sehr wichtig für das Selbstvertrauen der Jungs“, sagte Iakovos Peidis.

 

Eine durchweg starke Offensivleistung der Fellbacher Basketballer

Die Offensivleistung des Gastgebers überzeugte in der gesamten Begegnung. Wurfauswahl und -ausbeute waren vortrefflich. Andre William Gillette (30 Punkte), Lars Berger (25 Punkte) oder Marko Tucic (16 Punkte), der am Sonntag ohne jede Verschnaufpause durchspielte, verzeichneten auch bemerkenswerte Trefferquoten. Ausschlaggebend für den neuerlichen Ertrag in der Gäuäckerhalle I war allerdings eine Steigerung der Defensivleistung. Zur Pause lagen die Basketballer des SVF mit 50:60 zurück. Hätte sich das Geschehen unter den Körben so fortgesetzt, wären die durchweg formidablen Fellbacher Angriffsbemühungen am Ende wohl ohne Nutzen geblieben. Doch das Geschehen setzte sich eben nicht so fort. Nach dem Seitenwechsel bremsten Andre William Gillette und seine Nebenleute den Vorwärtsdrang der Gäste, die sich danach bloß noch mit 31 Zählern begnügen mussten. Maurice Antonio Lang Junior (30 Punkte) und Ricky Easterling (25 Punkte), bester Beleg für den Wandel im Spiel, erzielten nur neun ihrer 55 Zähler für die Sunkings Saarlouis in der zweiten Spielhälfte.

In der Defensive steigert sich der Gastgeber nach der ersten Spielhälfte

Iakovos Peidis hat im zweiten Teil des Treffens mit dem Topteam eine uneingeschränkt starke Vorstellung der ihm Anvertrauten gesehen. Der US-Amerikaner Andre William Gillette („Ein tolles Spiel“) ragte heraus, elfmal griff er sich am Samstag auch die Kugel zum Rebound nach Fehlwürfen. Ein Kompliment erhielten aber ebenso die jungen Akteure Mark Golder, 22, und Jovan Vukovic, 20, für ihren – kürzeren – Beitrag zum sechsten Saisonsieg, zum besten Saisonspiel. „Ohne sie hätten wir das nicht geschafft“, sagte Iakovos Peidis, der im neuen Jahr mehr und mehr Fortschritte erreichen möchte: „Wir wollen immer besser werden.“ SV Fellbach: Gillette (30), Berger (25), Tucic (16), Ulevicius (7), Karamatskos (5), Madunic (4), Golder (4), Vukovic (3), Sikalidis (2), Barden, Wassmer.