Die Tübinger Walter Tigers haben es geschafft: Das Team besiegt Phoenix Hagen mit 105:86 und schafft damit den Klassenverbleib. Dagegen steigen die Würzburger nach drei Jahren in der ersten Liga wieder ab.
Stuttgart - Die Walter Tigers Tübingen haben den Bundesliga-Klassenverbleib mit einem furiosen Endspurt perfekt gemacht – dagegen steigen s. Oliver Baskets aus Würzburg nach drei Jahren in der ersten Liga wieder ab. Dem Coach Stefan Koch reichte am Donnerstag, dem letzten Spieltag auch das 71:62 gegen das von seinem Bruder Mike trainierte Team aus Bayreuth nicht für die sportliche Rettung, da sich die Tübinger gleichzeitig mit 105:86 gegen Phoenix Hagen durchsetzten.
Vergangene Woche hatte bereits der Aufsteiger Rasta Vechta die letzte Chance auf eine weiteres Jahr in der ersten Liga verspielt. Doch sowohl die Niedersachsen als auch der Stammverein von Superstar Dirk Nowitzki dürfen noch auf die Möglichkeit einer Wildcard hoffen, sollten die sportlichen Aufsteiger BG Göttingen und die Crailsheim Merlins oder ein anderes Team keine Lizenz für die erste Bundesliga erhalten. Darüber entscheidet der BBL-Lizenzligaausschuss am nächsten Mittwoch in Köln.
Für die Würzburger, die wegen eines Lizenzverstoßes einen Abzug von zwei Punkten hinnehmen mussten, endet damit eine finanziell turbulente Saison vorerst auch sportlich bitter. Nach umkämpftem Start setzten sich die Franken langsam von den Bayreuthern ab. Dank eines 16:4-Laufs zu Beginn des zweiten Viertels führten die Baskets zwischenzeitlich schon mit 16 Zählern und fuhren einen lockeren Sieg ein. Die große Euphorie wollte sich angesichts des knappen Zwischenergebnisses vom direkten Kontrahenten allerdings nicht einstellen. So applaudierten die Würzburger Fans ihrem Team zwar aufmunternd nach der Schlusssirene, nur wenige Minuten danach gab es allerdings den befreienden Jubel in der Universitätsstadt Tübingen.
Schwacher Start der Tübinger
Im zehnten Bundesligajahr nacheinander krönten die Schwaben damit ihren starken Ligaendspurt und feierten den sechsten Sieg in den letzten neun Saisonpartien. Tübingen erwischte zwar einen ganz schwachen Start, lag schnell mit 0:9 zurück, doch nach einer Auszeit fing sich das Team von Coach Igor Perovic – und drehte die Partie binnen fünf Minuten. Obwohl Hagen seine Play-off-Ambitionen bereits vor dem letzten Spieltag verspielt hatte, hielt die Mannschaft von Trainer Ingo Freyer allerdings gut mit.
Nach dem 47:47 zur Pause blieb es knapp, kurz vor Ende des dritten Viertels ging Hagen sogar wieder in Führung. Doch vor allem der frühere NBA-Profi Daequan Cook drehte mit sieben Punkten in Serie groß auf und führte die Tübinger Mannschaft gemeinsam mit Jonathan Wallace (28 Zähler) zum verdienten Sieg.
Die Münchner treffen auf die MHP Riesen
Der FC Bayern steht schon vor dem letzten Nachholspiel gegen Alba Berlin am Sonntag als Sieger der Hauptrunde fest und gewann bei den New Yorker Phantoms Braunschweig mit 86:73. Damit treffen die Münchner im Play-off-Viertelfinale auf die MHP Riesen Ludwigsburg, die beim Vorrundenvierten EWE Baskets Oldenburg mit 79:91 verlor. Der Meister des Jahres 2009 bekommt es in der ersten K.-o.-Runde mit den Telekom Baskets Bonn zu tun.
Durch das 88:68 über die Bonner sicherten sich die Brose Baskets aus Bamberg Rang zwei hinter dem FC Bayern München und wollen in den Play-offs gegen die Artland Dragons den ersten Schritt zum vierten Meistertitel in Serie machen. Die vierte Viertelfinalserie bestreitet Alba in einer Neuauflage des Pokalfinals, das die Berliner gewonnen hatten, gegen die Mannschaft aus Ulm.