Das Stadtpalais widmet sich im Sommer jede Woche einer anderen Sportart: Beim Basketball-Wettbewerb in Stuttgart waren Schnelligkeit und Präzision gefragt.

Stuttgart - Fabian Guttleber ist ganz schön aus der Puste. Gerade hat der Marketingmann vom Ludwigsburger Basketballteam MHP Riesen noch im Tipi gesessen und ein Bier getrunken. Jetzt muss er den Shoot-out-Wettbewerb auf dem Basketballfeld eröffnen, das neben dem Stadtpalais steht. Die Macher der Reihe Stuttgart am Meer hatten die Idee, den beliebten Club aus Ludwigsburg einzuladen.

 

Die Teilnehmer am Shoot-out haben 90 Sekunden Zeit, um 25 Bälle im Korb unterzubringen. Fünf Stationen sind entlang der Drei-Punkte-Linie aufgebaut, die Kandidaten haben an jeder Station fünf Versuche. Am Ende trifft Guttleber dreimal und legt die Messlatte damit nicht allzu hoch. Während Hip-Hop-Beats aus den Boxen dröhnen, machen sich nach und nach immer mehr Besucher ans Körbewerfen. Der Wettbewerb ist für alle offen und zieht ein buntes Teilnehmerfeld an, vom Schulkind zum Familienvater.

Applaus für die erste Frau im Feld

Weiter geht es mit Moritz: Er rennt wieselflink von Station zu Station, müht sich ab, doch der Ball springt immer wieder vom Ring ins Feld zurück. Alex, mit blondem Dutt und Tattoo auf der Wade, fängt an wie ein zweiter Dirk Nowitzki, hat schon nach drei Stationen sechsmal getroffen und erhöht in den letzten Sekunden auf neun.

Vielversprechend sind die Versuche der ersten Frau im Feld: Nach anerkennendem Applaus des Publikums stellt sich Claudi an die Linie. Schon an der ersten Station trifft sie dreimal. Darauf folgt Leerlauf – am Ende werden es sechs Treffer.

Die zwei Dutzend Zuschauer ringsum verfolgen das Spektakel amüsiert, aber nicht allzu gespannt. Einige haben es sich in Tipis bequem gemacht, andere sitzen auf Klappstühlen und plaudern, wieder andere spielen eine Partie Tischtennis.

Fans der Basketball-Profis mussten indes mit einer Enttäuschung leben. Denn anders als angekündigt stand keine Begegnung mit den MHP-Stars an. Die weilen im Trainingslager im fernen Sardinien. „Sie sind auf einem Vorbereitungsturnier“, sagt Fabian Guttleber.

Wer die Profis trotzdem sehen wollte, musste sich beim Körbewerfen anstrengen: für den Erstplatzierten gab es zwei VIP-Tickets für ein Spiel der Riesen direkt am Spielfeldrand.

Die Kooperation mit dem Stadtpalais sei jedenfalls ein toller erster Schritt für den Club, sich in Stuttgart zu präsentieren, so Fabian Guttleber. „Wir wollen hier künftig stärker präsent sein.“