Der Tübinger Basketball-Nationalspieler Johannes Lischka spricht über den Superstar Dirk Nowitzki und seine eigenen Chancen, in den deutschen Kader für die Europameisterschaft zu kommen.
26.07.2013 - 14:00 Uhr
Herr Lischka, Rotenburg an der Fulda gilt als eine Stadt mit wunderschönen Fachwerkhäusern. Hatten Sie denn die Gelegenheit, sie sich schon anzuschauen?
Nein, dafür ist während des Lehrgangs gar keine Zeit. Morgens trainieren wir, danach gibt es Essen und wir ruhen uns im Hotel aus. Dann steht die zweite Trainingseinheit an – und dann schlafen wir. Die Tage gehen hier schnell vorbei.
Rotenburg ist der zweite von fünf Lehrgängen vor der EM im September in Slowenien.
Nach zehn Tagen in Kienbaum bei Berlin arbeiten wir nun vor allem an unserem Defensivspiel. Es gilt einfach, all die Spielsysteme zu verinnerlichen.
Nach den zwei Testspielen gegen Portugal wird der Kader reduziert. Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein, weiter dabei zu bleiben?
Ich hoffe natürlich, dass ich bei der EM spielen kann. Das ist mein großes Ziel und wäre eine Riesensache für mich. Ich fühle mich jedenfalls gut und präsentiere mich im Training auch gut.
Entscheiden wird dann der neue Bundestrainer Frank Menz. Was für ein Typ ist er?
Ich kenne ihn schon lange und habe in der A2-Nationalmannschaft immer sehr gut mit ihm zusammengearbeitet. Es geht ihm vor allem um Disziplin, auf und abseits des Feldes. Er hat ein klares Konzept und verlangt viel von seinen Spielern. Aber er hat meist auch einen lockeren Spruch auf den Lippen. Er findet die richtige Mischung.
Ist es für Sie nicht umso ärgerlicher, dass ihr Vorbild Dirk Nowitzki in diesem Jahr auf die EM-Teilnahme verzichtet?
Natürlich! Ich glaube, ich bin der größte Dirk-Nowitzki-Fan Deutschlands. Dabei hätte ich so gerne einmal mit ihm zusammengespielt. Andererseits spielt er auf der gleichen Position wie ich. Wenn er also zum Team gehören würde, wäre das für meine Einsatzzeiten nicht so toll.