Die Spieler sanken schockiert zu Boden, der fassungslose Joachim Löw fuhr sich immer wieder durch die Haare, Thomas Müller weinte bittere Tränen. Wir haben die ersten Reaktionen nach dem Spiel.

Kasan - Als die historische Schmach feststand, herrschte beim tief gefallenen Weltmeister das blanke Entsetzen. Der Titelverteidiger hat nach einem peinlichen 0:2 (0:0) gegen Südkorea den WM-Totalschaden erlitten und muss als Tabellenletzter der Gruppe F die Heimreise antreten. Es ist das erste Vorrunden-Aus einer DFB-Elf in deren 84-jährigen WM-Geschichte - die Mission Titelverteidigung endete nach einem leidenschaftslosen Auftritt im Desaster.

 

Die ersten Stimmen zum peinlichen WM-Aus:

Oliver Bierhoff:

DFB-Teammanager Oliver Bierhoff rechnet trotz des frühen WM-Ausscheidens der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nicht mit einem Rücktritt von Bundestrainer Joachim Löw. „Es ist nicht der Zeitpunkt, Einzelanalysen zu machen. Ich gehe fest davon aus, dass Jogi weitermacht.“

Oliver Kahn (im ZDF):

„Das Nationaltrikot wiegt für jeden mehrere Tonnen, wie eine Last die auf den Spielern liegt. Man hat nicht das Gefühl gehabt, dass in dieser Mannschaft eine Achse vorhanden ist. Es bleibt ein Rätsel, wie man in so einem Zustand der phasenweisen Apathie dieses letzte Gruppenspiel hingenommen hat.“

Mats Hummels:

„Wir haben bis zum Schluss daran geglaubt, selbst nach dem 0:1. Aber wir haben den Ball nicht ins Tor gebracht. Wir hatten genug Gelegenheiten. Das hat uns heute das Genick gebrochen. Das letzte überzeugende Spiel, das wir abgeliefert haben, war im März 2017. Das ist ein bisschen lange her. Wenn ich den in der 86. Minute rein mache, reden wir darüber, wie geil es ist, dass wir weitergekommen sind. Jetzt reden wir leider über was anderes. Ein ganz bitterer Tag für alle deutschen Fußball-Fans.“

Der offizielle Twitterkanal der deutschen Mannschaft

„Sprachlos.“

Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder

„Ich brauche jetzt einen Drink... oder zwei“

Basketballstar Dirk Nowitzki

„Sprachlos. Ich werde etwas Zeit brauchen.“

Eintracht-Frankfurt-Profi Kevin-Prince Boateng

„Ich kann es nicht glauben“

Gareth Southgate (Teammanager England):

„Ich habe sie letzten Sommer hier mit einem jungen Team beim Confed Cup gesehen, sie hatten zudem Erfolge mit der U21. Aber in diesem Turnier haben sie in den drei Spielen zusammengenommen nur etwa eineinhalb Minuten geführt. Es war ungewohnt zu sehen, dass sie so große Probleme haben.“

Ex-Profi Mario Basler

„Wenn du dieses Spiel nicht gewinnst, hast du in einem Achtelfinale auch nichts verloren! Dann gehörst du da nicht hin! Fertig!“

Weltmeister Christoph Kramer

„Ich fand, das war nicht der Fußball, den wir gewohnt sind, mit dem wir verwöhnt sind. Irgendwie passte es auf dem Platz mit der Chemie nicht so richtig.“