Obwohl das Pariser Gericht beim Mammutprozess zum Terroranschlag vom Bataclan wenige Antworten findet, fällt es eine sehr harte Strafe. Das hat gute Gründe, kommentiert unser Korrespondent Stefan Brändle.

Korrespondenten: Stefan Brändle (brä)

Der Prozess gegen die Komplizen der Bataclan-Anschläge von 2015 endet mit harten Urteilen. Der Hauptangeklagte Salah Abdeslam erhält die in Frankreich sehr selten ausgesprochene Maximalstrafe: lebenslänglich ohne Möglichkeit frühzeitiger Entlassung. Hart erscheint das Urteil deswegen, weil in Frankreich nicht mal Mörder so bestraft werden; und Abdeslam hatte niemanden ermordet, nicht einmal geschossen. Daher die Vermutung: Der manipulierbare Mitläufer Abdeslam zahlt indirekt auch für die Terroristen, die sich in die Luft gesprengt hatten.