Handhabung, Reinigung und Entsorgung: Alles Wichtige zu ausgelaufenen Batterien kompakt für Sie zusammengefasst.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Ist ausgelaufene Batteriesäure gefährlich?

In der Regel handelt es sich bei der Batteriesäure um flüssige Elektrolyten, also je nach Modell um Laugen, Säuren oder Salze. Kommen diese mit Luft in Kontakt, kristallisieren sie und werden zu der typisch bröseligen weißen Schicht. Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass die Batteriesäure reizend und ätzend wirken kann. Daher ist Vorsicht beim Umgang mit ausgelaufenen Batterien geboten. Insbesondere Kinder sollten von den Batterien ferngehalten werden. Bei Kontakt der Batteriesäure mit den Schleimhäuten kann es in seltenen Fällen zu Verätzungen kommen. Es ist also wichtig, sich sehr gründlich die Hände zu waschen, wenn man ausgelaufene Batterien angefasst hat. Auch Kleidung, die mit der Säure in Berührung gekommen ist, sollte gründlich gewaschen werden.

 

Batteriesäure im Gerät ausgelaufen: Tipps zum Reinigen

Ist die Batterie in einem Gerät ausgelaufen, können Sie versuchen, die Kontakte zu reinigen. Ziehen Sie zunächst Handschuhe an, um Ihre Hände zu schützen. Entfernen Sie dann die Batterien und verstauen Sie diese in einem Plastikbeutel. Nehmen Sie nun eine alte Zahnbürste oder Wattestäbchen und holen Sie aus der Küche Zitronensaft oder Essig. Wer Isopropylalkohol im Haus hat, kann auch diesen verwenden.

Tragen Sie das Reinigungsmittel auf die Bürste oder das Wattestäbchen auf und reinigen Sie die Kontakte. Verwenden Sie nicht zu viel Flüssigkeit, ansonsten könnte die Technik noch mehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Entfernen Sie alle Reste der Batteriesäure und wischen Sie anschließend mit einem leicht angefeuchteten Tuch nach.

Falls die Kontakte korrodiert (angefressen) sind, können Sie diese sachte abschleifen, bis der Belag weg ist. Lassen Sie das Batteriefach vollständig trocknen, bevor Sie die Funktionalität Ihres Gerätes testen.

Ist die Batteriesäure auch auf eine Unterlage gelaufen, entfernen Sie die Reste mit Essig oder Alkohol. Wischen Sie mit klarem Wasser nach. Spülen Sie die Putztücher nach der Anwendung gut aus und geben Sie sie in die Waschmaschine.

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Ausgelaufene Batterien richtig entsorgen

Batterien dürfen niemals einfach über den Hausmüll entsorgt werden, egal ob leer, voll oder ausgelaufen. Für die Entsorgung stehen in Drogerien, Supermärkten, Elektrofachgeschäften und anderen Standorten Sammelboxen bereit. Dort können auch ausgelaufene Batterien entsorgt werden. Sammeln Sie diese am besten in einem verschließbaren Plastikbeutel und kippen Sie sie kontaktlos in den Behälter, sodass Sie die Batteriesäure nicht berühren. Weitere Informationen zur richtigen Entsorgung von Batterien und Akkus finden Sie auf der Homepage des Umweltbundesamtes.

Das Auslaufen von Batterien verhindern

Auch wenn es selten vorkommt, das Auslaufen einzelner Batterien werden Sie nie zu 100 % ausschließen können. Allerdings können Sie ein paar Dinge beachten, um unschöne Überraschungen vorzubeugen.
 

  • Entfernen Sie die Batterien aus ungenutzten Elektrogeräten. Dies gilt insbesondere für Kinderspielzeug.
  • Schalten Sie batteriebetriebene Geräte nach dem Gebrauch aus.
  • Trennen Sie alte von neuen Batterien. Lagern Sie die alten Batterien am besten in einer wasserdichten Plastikbox, sodass im Falle eines Säureaustritts kein Schaden entsteht. Neue Batterien lagern Sie dagegen idealerweise in der Originalverpackung.
  • Bewahren Sie die Batterien nicht zusammen mit metallischen Gegenständen oder in Metallboxen auf. Diese könnten einen Kurzschluss verursachen, der zum Auslaufen führt. Verwenden Sie Aufbewahrungsboxen aus Plastik oder Holz. Lagern Sie Batterien immer trocken und bei Temperaturen zwischen 15 °C und 20 °C.

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