Die Bauarbeiten für die U12 sind in vollem Gang. Beschwerden gab es bisher nur wenige. Mitte des Jahres beginnen die SSB mit den eigentlichen Gleisarbeiten. Die Neubaustrecke hat eine Länge von 1,1 Kilometer und kostet 25 Millionen Euro.

Dürrlewang - Am kommenden Samstag wird Waltraud Ulshöfer Patentante. Die Gattin des Stuttgarter Oberbürgermeisters startet dann am Lechweg auf dem Hallschlag mit dem ersten Baggerbiss symbolisch den Vortrieb für den U-12-Tunnel. Monatelang werden sich die Bagger durch den Untergrund fressen, ehe Ende des Jahres, davon gehen die Fachlaute aus, der Tunneldurchschlag an der Aubrücke gefeiert werden kann.

 

Auch am anderen Ende der Stadtbahnlinie U 12 in Dürrlewang geht es unterdessen voran. Knapp ein Jahr ist es her, dass im Gewerbegebiet Vaihingen-Möhringen und im angrenzenden Wohngebiet in Dürrlewang die Baumaschinen angerückt sind. Die Neubaustrecke hat eine Länge von 1,1 Kilometer und kostet 25 Millionen Euro. Nach derzeitigem Stand soll die Trasse 2016 in Betrieb gehen. „In den kommenden Monaten werden vor Ort die Kabel- und Leitungsarbeiten fertiggestellt“, sagt Marco Saturno, Projektleiter bei den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB), auf Anfrage unserer Zeitung. Ebenfalls auf dem Programm stehen nach wie vor der Kanalbau und die Verlegung der Gas- und Wasserleitungen. „Die Kabeltrassen sind größtenteils hergestellt“, sagt Saturno.

Aufenthaltsraum für Stadtbahn- und Busfahrer

Gleichzeitig erfolgen schon jetzt stellenweise Straßenbauarbeiten für den Endzustand. „An der Ecke Schockenriedstraße/Am Wallgraben haben wir beispielsweise bereits Randsteine gesetzt“, berichtet Saturno. Seit Januar ist darüber hinaus der Rohbau des Betriebsgebäudes fertiggestellt. „Dort geht es demnächst mit dem Innenausbau los“, sagt der Mitarbeiter der SSB. Künftig soll es in dem Häuschen einen Aufenthaltsraum und Toiletten für die Stadtbahn- und Busfahrer geben. Darüber hinaus wird ein Umspannverteiler installiert.

Ebenfalls bereits Nägel mit Köpfen haben die SSB im Herbst vergangenen Jahres an der Galileistraße 35 gemacht. Am Uranusweg wurden für die Anwohner des Hochhauses Stellplätze eingerichtet. „Vor Kurzem haben wir die Klapp-Poller angebracht“, sagt der Mitarbeiter der SSB. „Kleinigkeiten“ wie Beschilderungen stehen noch aus. „Genauso wie das Müllhaus“, sagt Saturno. Dafür soll in Kürze ein Schlosser beauftragt werden.

Autofahrer werden Umleitungen in Kauf nehmen müssen

Mitte des Jahres, während der Sommerferien, beginnen die SSB mit den eigentlichen Gleisbauarbeiten. Konkret fällt der Startschuss an der bereits bestehenden Trasse in unmittelbarer Nähe zur bereits bestehenden Haltestelle Wallgraben. „Dort machen wir als erstes den doppelgleisigen Abzweig“, sagt Saturno. Im Herbst schaffen sich die Bauarbeiter dann schrittweise nach Süden voran. Weil dann nicht mehr punktuell einzelne kleinere Baufelder eingerichtet werden können, werden die Autofahrer länger andauernde Umleitungen in Kauf nehmen müssen. „Die Verkehrsplaner schauen aber immer danach, dass der Verkehr so gut als möglich fließen kann“, sagt Saturno.

Bisher hätten sich die Beschwerden in Grenzen gehalten. Lediglich vor wenigen Wochen habe es Probleme gegeben, als die Straße Am Wallgraben als Einbahnstraße und damit verbunden eine neue Umleitung ausgeschildert worden sei. „An der Ampel an der Höhenrandstraße hat es einen langen Rückstau gegeben“, sagt der Projektleiter. In diesen Tagen soll jedoch die Grünphase verändert werden.