Mit einiger Verspätung haben am Marktplatz die Arbeiten zur „Neuen Mitte“ begonnen.

Neugereut - Als die Arbeiten zur Neugestaltung der Freiflächen im Zentrum wegen überteuerter Angebote der Baufirmen noch einmal ausgeschrieben werden mussten, war das ein empfindlicher Rückschlag für den Plan, den Abschluss der Neugestaltung mit der Eröffnung des ebenfalls von Grund auf umgemodelten Jugendhauses zu verknüpfen. Nun ist klar, dass das Bürgerfest zur Eröffnung des künftigen Jugend- und Bürgerhauses im Sommer am Rande einer Baustelle stattfinden wird, denn mit dem Abschluss der Arbeiten ist erst „zum Ende des Jahres“ zu rechnen, wie Karin Lauser vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirates erklärte.

 

Die Baumaßnahme werde in mehreren Abschnitten angegangen: „Bis Juli wird das Gelände im Bereich der Spirillo-Ebene zurückgebaut und der Platz mit Rampe und Freitreppe neu erstellt.“ Und danach geht es eine halbe Etage höher weiter: mit dem Platz selbst und schließlich mit der Fußgängerzone am Einkaufszentrum. Zuversichtlich zeigte sich Lauser auch, dass es mit der Sanierung der Tiefgarage samt dem Deckel des Marktplatzes vorangehen wird, für die eine Reihe von Privateigentümern mit ins Boot geholt werden muss: „Wir haben eine neue Aktivierung der Projektgruppe, und ich bin guter Dinge, dass wir das synchronisieren können“, sagte Lauser.

Parallel zum Beginn der aktuellen Arbeiten stimmte der Bezirksbeirat der Verlängerung des Vertrages für das Stadtteil-Management um zwei weitere Jahre zu: „Es ist schon einiges passiert, aber wir sind noch nicht fertig“, stellte Karin Lauser fest und ergänzte: „Wir brauchen weitere Unterstützung für die Bürgerbeteiligung.“ Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann hob dazu hervor: „Die Zusammenarbeit mit Ute Kinn und ihrem Team vom Stadtteilmanagement hat sich mehr als bewährt. Die Erfolge zeigen, wie gut die Bürgerbeteiligung in Neugereut verankert ist.“

Das Bürgerhaus soll als Plattform des Engagements verankert werden

Bei der Gelegenheit beschrieb Karin Lauser auch, worauf sich der Schwerpunkt des Stadtteilmanagements nun verstärkt richten müsse: „Mit Blick auf das Ende der Fördermaßnahmen ist es wichtig, die Verstetigung der angestoßenen Aktivitäten und Prozesse zu intensivieren. Damit müssen wir jetzt beginnen.“ Verstetigung bedeutet, dass die durch die Bürgerbeteiligung freigesetzten Kräfte auch dann noch wirksam bleiben, wenn das nicht mehr durch professionelles Stadtteilmanagement begleitet wird. „Und zwar ohne dabei das ehrenamtliche Engagement überzustrapazieren“, wie Lauser betonte.

Zwei Eckpfeiler dafür sind bereits sichtbar: Zum einen soll das Bürgerhaus als Plattform des Engagements verankert werden. Zum anderen ist der Bürgerverein in Verknüpfung mit dem Bürgerhaus bereit, mittels eines „Runden Tisches“ aktuelle Anliegen zu erfassen und Netzwerke zusammenzuhalten. Mit der Verlängerung des Stadtteilmanagements sollen aber nicht nur die aktuellen Aufgaben erledigt werden. Darüber hinaus sollen „weitere Projekte identifiziert und sukzessive planerisch umgesetzt werden“, heißt es in der Vorlage des beauftragen Büros „Grips“, das die Soziale Stadt von Beginn an begleitet hat – seit nunmehr neun Jahren.

Ein großes Projekt steht dabei jetzt ganz oben auf der Agenda: der Bau eines Steges für Fußgänger und Radfahrer, der die Verbindung zwischen Neugereut und Steinhaldenfeld entscheidend verbessern soll.