Im ersten Quartal kommenden Jahres sollen die Arbeiten an der Schwimmhalle beendet sein.

Feuerbach - Was die Arbeiten im Hallenbad Feuerbach angeht, so liegen wir nach wie vor im Zeitplan: Stand heute soll die Generalsanierung im ersten Quartal 2019 abgeschlossen sein“, sagt Jens Böhm, der bei den Bäderbetrieben für die Pressearbeit verantwortlich zeichnet. An dem Zeitplan habe auch der jüngste Fund im Rahmen der Bauarbeiten nichts geändert.

 

Bei Kanalanschlussarbeiten entlang der Fassade an der Wiener Straße machten Bauarbeiter Mitte März eine besondere Entdeckung. „Zunächst dachten wir, es handelt sich dabei um einen Luftschutzbunker“, sagt Böhm. Doch weitere Untersuchungen haben letztendlich ergeben, „dass es sich korrekterweise um einen Löschwasserspeicher aus den 1940er Jahren handelt“, sagt Böhm. Er ist etwa 400 Quadratmeter groß und befindet sich zwischen der Hauswand des Hallenbades und der Fahrbahn unter der Erdoberfläche. Nun müsse geklärt werden, wer für das Gebäude verantwortlich sei. „Derjenige überprüft die Standsicherheit und entscheidet im Anschluss über das weitere Vorgehen“, sagt Böhm.

Auch der Vorsitzende des Vereins Schutzbauten Stuttgart, Rolf Zielfleisch, hat sich den Fund schon angeschaut: „Es ist eine Löschwasserzisterne, gebaut 1942.“ Sie sei zwar sehr interessant, aber nicht zwingend für die Nachwelt zu sichern. „Man kann nicht alles erhalten“, sagt Zielfleisch. Deshalb überlege sich die Stadt auch, ob die Zisterne verfüllt werde. Sie habe dem sogenannten Sicherheits- und Hilfsdienst gehört – der Vorläufer-Organisation des Technischen Hilfswerks (THW).

Ungeachtet des Fundes und der Zukunft der Zisterne gehen die Arbeiten am Hallenbad indes weiter. „Da sich der Löschwasserspeicher außerhalb des Bades befindet, hat dies keinen Einfluss auf den Bauablauf der Generalsanierung“, betont Böhm. Mittlerweile sei der Auftrag für die Sanierung der Fassade vergeben. Noch nicht ganz so weit, ist man bei den farbigen Glaselementen, die von dem Reutlinger Künstler HAP Grieshaber zwischen 1959 bis 1964 extra für das Hallenbad gestaltet wurden. „Bei der Restauration der Scheiben befinden wir uns aktuell in der Ausschreibungsphase“, sagt Böhm. „In diesem Zusammenhang haben wir mit dem Fraunhofer-Institut ein Restaurationskonzept erarbeitet, das nun umgesetzt werden soll.“ Das Konzept sei vor allem eine Handlungsanweisung für die ausführenden Firmen, was den Umgang mit den Grieshaber-Glasscheiben anbelangt. „Es wird beschrieben, wie die Malschicht zu festigen und die Scheiben zu reinigen sind“, sagt Böhm. Die Verschmutzungen zwischen den farbigen Bereichen sollen aufwendig und schonend entfernt werden – unter Zuhilfenahme von verdünnter Säure. „Dank dieses Verfahrens soll die Trübung deutlich reduziert und sollen die Glasscheiben wieder möglichst durchsichtig werden. Die Maßnahme ist deswegen so aufwendig, weil mehrere Arbeitsschritte in filigraner Handarbeit durchgeführt werden müssen.“

Die Kosten der Sanierung der in den 1960er Jahren gebauten Feuerbacher Schwimmhalle belaufen sich auf rund 12,5 Millionen Euro.