Der Leonberger Baubürgermeister Klaus Brenner wird am Sonntag 60 Jahre alt.

Leonberg - Wer Klaus Brenner zum runden Geburtstag gratulieren möchte, der sollte ihm schreiben oder anrufen. Denn am Sonntag, wenn der Leonberger Baubürgermeister sein 60. Lebensjahr vollendet, ist er mit seiner Partnerin in seiner zweiten Heimat am Comer See. Dorthin zieht sich der begeisterte Architekt und Stadtplaner gerne zurück, um beim Blick auf Berge und Wasser neue Ideen und Kraft zu tanken.

 

Großprojekt gleich zu Beginn

Seit Januar 2013 leitet Brenner das Leonberger Baudezernat. Der gebürtige Gmünder hat in Stuttgart bei Professor Klaus Humpert Architektur und Stadtplanung studiert. Ein Stipendium führte ihn nach Italien, wo er seine Vorliebe für die mediterrane Architektur entdeckte und lernte, dass selbst kleinste Ecken ansprechend gestaltet werden können. Inspiriert hatte ihn zudem eine Begegnung mit dem berühmten Architekten Frei Otto, der ihm die Bedeutung natürlicher Konstruktionen nahe brachte. Der angehende Planer ahnte damals noch nicht, dass ihn sein Berufsweg genau in die Stadt Frei Ottos führen wird.

Zu Beginn seiner Amtszeit hatte Klaus Brenner mit dem Rathaus-Neubau ein Großprojekt auf der Agenda. Damals wurde noch um den Standort gerungen. Es wundert nicht, dass der Baubürgermeister mit einer architektonisch anspruchsvollen Variante am Fuße der Altstadt geliebäugelt hatte. Letztlich blieb der Neubau leicht versetzt am alten Platz.

Projekte gern zu Ende bringen

In seiner Ära entstanden etliche Kindergärten. Bei der Gestaltung des Marktplatzes kamen Brenner seine italienischen Erfahrungen zugute. Die Gastromeile auf dem Marktplatz ist sein geistiges Kind. Zuletzt wurde unter seiner Regie das Leobad im großen Stil saniert.

Aktuell ist er vor allem mit der Neugestaltung des Postareals beschäftigt – ein zentrales Projekt, das die Innenstadt für die kommenden Jahrzehnte prägen soll. Nicht nur deshalb kandidiert Brenner im November für eine weitere Amtszeit: „Es sind so viele Dinge in Bewegung, die ich gerne zu Ende bringen würde.“ Von der Terrasse seines Hauses kann er sein „Baugebiet“ bestens beobachten.