Im Kulturforum Goldäcker in Echterdingen ist die Akustik nicht optimal. Deshalb hat die Verwaltung der Stadt Nachbesserungen in der Halle vorgeschlagen.

Echterdingen - Es gleicht der Quadratur des Kreises: Das Kulturforum Goldäcker soll perfekte Bedingungen für Sport- und Kulturveranstaltungen bieten. Im Technischen Ausschuss des Gemeinderates von Leinfelden-Echterdingen wurde am Dienstag in einer Vorberatung deutlich, dass optimale Bedingungen wohl nicht zu erreichen sind. Verbesserungen gerade der Akustik in der Halle sind jedoch erwünscht. CDU-Stadtrat Ralf Bauer warf die Frage auf, ob die mangelnde Akustik ein Planungsfehler sei. „Nein, das ist kein Planungsfehler“, antwortete Leinfelden-Echterdingens Baubürgermeister Frank Otte. „Die Halle war ursprünglich auf Sport ausgerichtet. Doch jetzt überwiegen Kulturveranstaltungen.“

 

Nach der Vorlage der Stadtverwaltung ist die Baukonstruktion gerade bei Nutzungen durch Veranstaltungen sprachlicher Art nicht optimal. Es halle zu lange nach und so könne nicht alles gut verstanden werden. Nicht so stark sei es bei einer Mischnutzung von Sprache und Musik. Nun hat ein Büro für Bauphysik den Nachhall gemessen und Vorschläge gemacht, wie die Situation verbessert werden kann. So sollen auf 93,3 Quadratmeter Fläche Materialien installiert werden, die den Schall vermindern. Diese sollen an der Innenwand über den Luftauslässen der Hallenlüftung und an der waagerechten Decke vor dem Küchenblock angebracht werden. Laut Verwaltung betragen die Kosten dafür 63 000 Euro.

Otte sieht keinen Planungsfehler

Wolfgang Haug, der Fraktionsvorsitzende der FDP/LE-Bürger, schlug eine Orts- und Materialbesichtigung vor, um sich ein Bild von Form und Farbe zu machen. Hans Huber, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler (FW), hingegen hält die Akustik für einen Planungsfehler, da klar gewesen sei, dass die Halle auch für Kultur genutzt werden solle. Außerdem regte er an, das Schaltpult für die Akustik auf seine Funktion zu überprüfen, bevor viel Geld investiert werde. Ingrid Grischtschenko, die Fraktionsvorsitzende der Grünen, sagte, dass die Verwaltung einschätzen könne, ob eine Gewährleistung vorliege oder nicht. Erich Klauser, der Fraktionsvorsitzende der SPD, sagte: „Ich habe bei Kulturveranstaltungen auf die Akustik geachtet. Man muss etwas machen.“ Bei der Beleuchtung soll ebenso nachgebessert werden. Die Verwaltung schlug vor, eine Grundausstattung an Leuchten für 20 000 Euro zu kaufen, um sie nicht ausleihen zu müssen. „Das ist keine überzogene Sache. Außerdem sind die Leuchten beim Transport nicht vor Unfällen geschützt“, so FW-Stadtrat Karl Kizele.

Haug regt Skulpturenpfad an

Ein weiterer Aspekt war die Kunst am Bau. Dafür soll laut der Vorlage bei Hochbaumaßnahmen im Land ein Prozent der Bausumme investiert werden. Haug hält es für sinnvoll, die Bürger in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. „Ich kann mir eine Plastik im Außenbereich vorstellen.“ Haug wünscht sich einen Skulpturenpfad vom Zeppelinplatz in Echterdingen über das Hahn-Gymnasium bis zum Randweg in Leinfelden, an dem schon einige Kunstwerke stehen. Grischtschenko und Klauser sagten, sie hielten es für sinnvoll, regionale Künstler einzubinden. Huber sprach die Kosten an: „Man sollte Künstler fragen, ob sie sich vorstellen können, kostenlos ein Kunstwerk dort hinzusetzen.“ Klauser gab zu bedenken, dass bei einer Plastik im Freien die veranschlagten 50 000 Euro nicht reichen würden. Die Stadträte sprachen sich dafür aus, das Treppenhaus und die Sporthalle abzugrenzen, damit Bürger nicht mit Straßenschuhen in die Halle gehen.

Es wurde auch über die Kostenfeststellung für den Neubau der Sporthalle und das Kulturforum Goldäcker gesprochen. Statt der geplanten 14,77 Millionen Euro wurden 14,2 Millionen Euro ausgegeben.