Bei der Mitgliederversammlung der Baugenossenschaft Zuffenhausen (BGZ) konnten die Verantwortlichen auf ein positives Geschäftsjahr 2018 zurück blicken. Auch künftig möchten die Genossen viel Geld in Modernisierungen und Neubauprojekte stecken.

Zuffenhausen - Stolze 100 Jahre wird wird die Baugenossenschaft Zuffenhausen (BGZ) im Dezember alt. Dass das genossenschaftliche Modell nach wie vor zeitgemäß ist, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Hanns Hub in der jüngsten Mitgliederversammlung im Bürgerhaus Rot: „Wir beweisen seit Jahren, dass die langfristige Bewirtschaftung zu guten Wohnungen für noch günstiges Geld führt.“ Auch 2018 sei wieder ein erfolgreiches Jahr, sagte Hub am Montagabend. Die beständigen Investitionen würden langfristig günstige Mieten und ordentliche Jahresabschlüsse sichern. So habe die Durchschnittsmiete zum 31. Dezember 2018 bei 6,62 Euro je Quadratmeter gelegen: „Wir verlangen nicht die Miete, die wir bekommen können, sondern die Miete, die wir wirklich brauchen.“ Der Jahresüberschuss habe knapp 1,18 Millionen Euro betragen. Nach Einstellung in die Bauerneuerungsrücklage und der Ausschüttung einer vierprozentigen Dividende ergibt sich so ein Bilanzgewinn von 1,06 Millionen Euro. Hub betonte, dass die Rahmenbedingungen für Neubauten nicht gerade einfach seien. Dennoch setze man auch künftig auf Modernisierung und Neubauprojekte.

 

Beim „Zuffenhäuser Garten“ sind die Kosten deutlich gestiegen

Vorstandsmitglied Bernd Heinl ging detailliert auf die Projekte der BGZ ein. Zunächst erläuterte er die Modernisierungen, in die im Jahr 2018 gut 5 Millionen Euro geflossen sind. Unter anderem seien die Sanierungen am Ludwigsburger Block (Ludwigsburger Straße 52 und 60) weitergegangen, zudem habe es Renovierungsarbeiten an der Rütlistraße 6 bis 10, am Salzweg 53 und an der Mahatma-Gandhi-Straße 22 bis 26 gegeben.

Viel Geld stecken die Baugenossen in Neubauprojekte. 17 Millionen sind laut aktuellem Sachstand für das Vorhaben „Zuffenhäuser Garten“, also der kompletten Umgestaltung des Stammheimer Blocks an der Wimpfener Straße, vorgesehen. „Wenn es schneller gegangen wäre, hätten wir für 10 Millionen bauen können“, sagte Heinl. Doch zahlreiche „Gespräche mit der Stadt“ hätten für Verzögerungen des 2010 gestarteten Vorhabens gesorgt. Immerhin: seit Jahresanfang sind alle 65 Wohnungen geräumt, der Abriss soll ebenfalls 2019 erfolgen und der Neubau von 61 Wohnungen dann 2020 starten. Neun Millionen Euro investieren die Genossen in ihre Neubauten im Gebiet Langenäcker/Wiesert. Rund 20 Millionen Euro wird die BGZ ins Projekt „Am Eschbach“ stecken, wo sie 66 neue Wohnungen entlang der Adalbert-Stifter-Straße errichtet. 8 Millionen Euro sind für ein Vorhaben in Ditzingen angedacht. Noch keine konkreten Zahlen hatte Heinl für ein künftiges Großprojekt parat. Zusammen mit der Baugenossenschaft Neues Heim soll ein 2 Hektar großes Areal im Bereich Fleiner Straße/Rotweg/Schozacher Straße umgestaltet und Alt- durch Neubauten ersetzt werden. Erste Detailinformationen dazu wird es aber erst 2020 bei einer Mieterversammlung geben.

Der Feststellung des Jahresabschlusses, der Verwendung des Bilanzgewinns und der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat stimmten die Mitglieder ebenso einhellig zu wie einer Satzungsänderung. Einstimmig wurden die Aufsichtsratsmitglieder Thomas Mauser und Ernst Wuchner am Montagabend für jeweils drei weitere Jahre in ihren Ämtern bestätigt.